Zalando hat sich binnen weniger Jahre zu einem der bekanntesten Namen in der europäischen E-Commerce-Branche entwickelt. Angefangen als Online-Schuhversand, ist das Berliner Unternehmen heute eine vielseitige Plattform für Mode, Schönheitspflege und Lifestyle-Produkte. Neben dem umfangreichen Sortiment schätzen Kundinnen und Kunden vor allem den schnellen Versand, die große Markenvielfalt und den einfachen Retourenprozess. Doch während viele das Einkaufserlebnis bei Zalando kennen, bleiben die Hintergründe zur Frage „Wem gehört Zalando?“ oft unklar.
Dieser Artikel liefert Ihnen einen detaillierten Einblick in die Eigentumsverhältnisse und die größten Anteilseigner von Zalando SE. Dazu betrachten wir die Unternehmensgründung, die Gründer und ihren Werdegang, den aktuellen CEO sowie die beeindruckende Umsatzentwicklung. Weiterhin beleuchten wir die wichtigsten Etappen der unternehmerischen Erfolgsgeschichte und erklären, wie sich die Eigentümerstruktur im Laufe der Jahre verändert hat. Ein besonderer Fokus liegt auf den größten Anteilseignern und deren Einfluss auf die Ausrichtung der Plattform.
Ziel ist es, einer durchschnittlich informierten Leserschaft präzise, aber verständlich alle wichtigen Fakten rund um das Thema „Wem gehört Zalando?“ näherzubringen. Ob Sie sich für Wirtschaft, Kapitalmärkte oder einfach nur für die Hintergründe erfolgreicher Online-Unternehmen interessieren – in diesem Artikel finden Sie alles Wissenswerte übersichtlich aufbereitet.
Zalando wurde im Jahr 2008 in Berlin gegründet und reiht sich damit in eine Reihe junger deutscher Start-ups ein, die in den späten 2000er-Jahren aus der aufstrebenden Berliner Gründerszene hervorgingen. Die initiale Idee war, dem amerikanischen Vorbild Zappos nachempfunden, den Online-Verkauf von Schuhen zu revolutionieren. Zum Zeitpunkt der Gründung trugen die Gründer den Namen Ifansho als Arbeitstitel für ihr Projekt, bevor daraus später „Zalando“ wurde – eine einprägsame Wortschöpfung, die bewusst an Zappos erinnerte, aber dennoch eigenständig wirkte.
Hinter der Gründung standen drei maßgebliche Kräfte: Robert Gentz und David Schneider, die sich bereits während ihres Studiums an der WHU – Otto Beisheim School of Management kennenlernten, sowie die finanzielle Unterstützung durch die Samwer-Brüder und deren Beteiligungsgesellschaft Rocket Internet. Die Samwer-Brüder hatten in den Jahren zuvor bereits erfolgreiche Online-Geschäftsmodelle aufgebaut und skaliert, was ihnen umfangreiche Erfahrungen und Kapital einbrachte. Für Gentz und Schneider war dies eine ideale Ausgangslage, um aus der Vision eines einfachen Onlineshops für Schuhe ein schnell wachsendes Start-up zu formen.
Bereits wenige Monate nach dem Start konnte Zalando nennenswerte Umsätze generieren, was vor allem am neuartigen Marketing-Ansatz lag. Legendär wurden die Werbespots mit dem lauten „Schrei vor Glück“, die dafür sorgten, dass sich Zalando in das Bewusstsein einer breiten Zielgruppe katapultierte. Aus einem zunächst auf Deutschland beschränkten Online-Schuhhändler entwickelte sich rasch ein umfangreicher Webshop, der schon bald Kleidung und Accessoires ins Sortiment aufnahm.
In den Folgejahren baute das Unternehmen seine Präsenz in weiteren Ländern Europas aus, darunter Österreich, die Schweiz, Frankreich, die Niederlande, Italien und viele andere. Diese Expansion trug maßgeblich dazu bei, dass Zalando sich binnen kürzester Zeit zu einer der führenden Online-Plattformen für Mode und Lifestyle in Europa etablieren konnte.
Beim Thema „Gründer“ von Zalando fällt häufig der Name Rocket Internet und man denkt sofort an die Samwer-Brüder. Tatsächlich waren und sind sie wichtige Akteure hinter dem Erfolg des Unternehmens, doch die eigentlichen Gründer, die Zalando als Operatives aufbauten, sind Robert Gentz und David Schneider. Beide lernten sich, wie erwähnt, während ihres Studiums an der WHU – Otto Beisheim School of Management kennen. Diese renommierte Universität hat bereits zahlreiche erfolgreiche Unternehmer hervorgebracht und gilt als einer der wichtigsten Hotspots für Gründer im deutschsprachigen Raum.
Robert Gentz, geboren 1983, stammt aus Mönchengladbach und studierte Betriebswirtschaftslehre. Schon früh interessierte er sich für E-Commerce und digitale Geschäftsmodelle. Während seines Studiums war er zeitweise in Mexiko tätig und erhielt dort erste Einblicke in internationale Märkte. David Schneider, Jahrgang 1982, hat sich ebenfalls dem Bereich Betriebswirtschaft gewidmet und war stets an Fashion und Lifestyle interessiert. Gemeinsam tüftelten sie an Ideen, wie sich der stationäre Handel von Schuhen ins Internet übertragen lässt. Dabei stand stets im Vordergrund, das Einkaufen so bequem und attraktiv wie möglich zu gestalten.
Unterstützt von Rocket Internet und den Samwer-Brüdern gelang es den beiden, Zalando innerhalb kürzester Zeit als eine der erfolgreichsten Gründungen aus Deutschland zu positionieren. Ihr Erfolg liegt nicht allein an einer guten Geschäftsidee, sondern auch an ihrem strategischen Talent und hohen Risikobewusstsein. Die Gründer setzten früh auf massive Marketingkampagnen, um schnell eine breite Aufmerksamkeit zu erlangen. Dabei profitierte das junge Start-up vom Know-how der Samwer-Brüder, die bereits mit anderen Online-Unternehmen wie Jamba! oder Alando (später von eBay übernommen) enorme Erfahrung gesammelt hatten.
Heute sind Robert Gentz und David Schneider immer noch aktiv am Unternehmen beteiligt und prägen im Vorstand von Zalando wichtige Entscheidungen über Produktstrategie, Expansion und Zukunftsvisionen der Marke.
Zalando hat in seiner relativ kurzen Unternehmensgeschichte verschiedene Führungsstrukturen erprobt. Zunächst stand ein Team an der Spitze, bestehend aus den Gründern Robert Gentz und David Schneider sowie dem ehemaligen Geschäftsführer Rubin Ritter, der ebenfalls eine zentrale Rolle bei der Weiterentwicklung des Unternehmens einnahm. Für viele Jahre galten diese drei als die „Zalando-Führungstrias“. Doch nachdem Rubin Ritter das Unternehmen 2021 verließ, haben sich die Verantwortlichkeiten neu verteilt.
Aktuell tragen Robert Gentz und David Schneider gemeinsam den Titel „Co-CEO“, während sie zugleich im Zalando-Vorstand sitzen. Diese Doppelspitze ist ein bewährtes Modell in Tech-Unternehmen, bei denen oft Innovation, Expansion und operative Effizienz gleichermaßen wichtige Schwerpunkte darstellen. Gentz konzentriert sich vermehrt auf die strategische Gesamtentwicklung, internationale Expansion und Investorenkommunikation, während Schneider insbesondere das Produkt- und Marketing-Management verantwortet.
Um die interne Komplexität zu bewältigen, setzt das Unternehmen zudem auf ein erfahrenes Management-Team, das diverse Bereiche wie Einkauf, Logistik, Personalentwicklung und Technologie leitet. Dort spielen auch Führungskräfte, die von externen Konzernen wie Amazon, Google oder anderen großen Playern gewechselt sind, eine bedeutende Rolle, um Zalando weiterhin auf Wachstumskurs zu halten.
Ein besonderer Fokus liegt heute darauf, das bestehende Geschäftsmodell weiter auszubauen und zusätzliche Services wie Zalando Fulfillment Solutions, Zalando Marketing Services oder Partnerprogramme zu entwickeln. Auch das „Zalando Connected Retail“-Programm unterstreicht den Trend, dass Zalando sich vermehrt als Technologie- und Plattformanbieter versteht.
Die aktuelle Doppelspitze als Co-CEOs unterstreicht, dass das Gründungs-Duo Gentz und Schneider noch immer höchst aktiv in den großen strategischen Weichenstellungen ist. Sie verkörpern damit den Geist, mit dem Zalando einst startete: Innovationsgeist, Wachstumshunger und die Ambition, im europäischen E-Commerce die Nummer Eins in Sachen Mode und Lifestyle zu sein.
Zalando ist vor allem für seine rasant wachsenden Umsätze bekannt. Seit den ersten Geschäftsjahren hat das Unternehmen ein beeindruckendes Umsatzwachstum verzeichnet. In den Anfangsjahren, als vornehmlich Schuhe verkauft wurden, lagen die Einnahmen noch im Millionen-Bereich. Doch bereits mit der Sortimentserweiterung auf Fashion-Artikel und dem kontinuierlichen Ausbau in neue europäische Märkte schnellten die Zahlen in die Höhe.
Mittlerweile zählt Zalando zu den wichtigsten E-Commerce-Plattformen Europas. Im Geschäftsjahr 2022 konnte Zalando nach offiziellen Angaben einen Umsatz von rund 10,35 Milliarden Euro verbuchen – ein erneuter Meilenstein, der die strategische Fokussierung auf ein breites Markenangebot und kundenfreundliche Services bestätigt. Dieser Erfolg ist dabei nicht nur auf den klassischen Verkauf zurückzuführen, sondern auch auf die ausgeklügelten Partnerprogramme, die Zalando anderen Modeherstellern anbietet. Darüber hinaus generiert das Unternehmen Einnahmen aus seinen Marketingservices und diversen technologischen Dienstleistungen, etwa durch das Fulfillment-Angebot für externe Händler.
Auffällig ist, dass Zalando sich zunehmend als Plattform positioniert. Statt ausschließlich selbst Waren einzukaufen und zu verkaufen, wird anderen Unternehmen und Marken eine Bühne geboten, ihre Produkte über Zalando zu vermarkten. Diese strategische Diversifizierung zeigt sich auch in den Zahlen: Ein wachsender Anteil des Umsatzes stammt aus dem Plattformgeschäft (Partnerprogramm). Durch diesen Schritt reduziert Zalando teilweise das finanzielle Risiko, da die Waren nicht mehr selbst auf Lager liegen müssen. Gleichzeitig profitiert das Unternehmen von Provisionen und Werbeeinnahmen.
Die beständigen Umsatzzuwächse beruhen auf mehreren Säulen: die stetige regionale Expansion in neue Länder, die Vertiefung der Produktpalette mit verschiedenen Kategorien (Schuhe, Bekleidung, Sport, Beauty) und die Erweiterung des Dienstleistungsportfolios. In Summe sorgen diese Faktoren dafür, dass Zalando als global sichtbarer E-Commerce-Gigant wahrgenommen wird. Dieses Wachstum ist für Anleger und Investoren hochinteressant und erklärt, warum das Unternehmen trotz zeitweiser Kursschwankungen an der Börse nach wie vor als vielversprechendes Investment gilt.
Von einem kleinen Online-Schuhhändler zu einer der größten europäischen Mode- und Lifestyle-Plattformen – die Erfolgsgeschichte von Zalando ist in vielerlei Hinsicht beispielhaft für die deutsche Start-up-Szene. Begonnen hat alles im Jahr 2008 mit einer schlichten Website, die zum Zeitpunkt der Gründung lediglich ein begrenztes Sortiment an Schuhen führte. Doch schon damals setzten Robert Gentz und David Schneider auf eine konsequente Wachstumsstrategie. Hochbudgetierte Werbekampagnen, die sprichwörtlich in aller Munde waren, sorgten für enorme Bekanntheit und damit für einen starken Kundenzuwachs.
Ein wesentlicher Erfolgsfaktor war zudem der professionelle Umgang mit Logistik und Retouren. Zalando führte früh ein großzügiges Rückgaberecht ein und übernahm die Versandkosten, was damals noch keine Selbstverständlichkeit im Online-Shopping war. Dieser kundenorientierte Service weckte Vertrauen bei vielen Verbraucherinnen und Verbrauchern, die bis dato mit dem reinen Internet-Einkauf noch wenig Erfahrung hatten.
Parallel dazu trieb das Unternehmen ab 2010 seine Expansion ins europäische Ausland voran, indem es Markt für Markt neu erschloss. Damit gelang Zalando die Etablierung einer starken Marke in Ländern wie Österreich, Schweiz, Frankreich, Italien und später in skandinavischen Staaten. Dieser internationale Erfolg öffnete auch weiteren Investoren die Tür: Großaktionäre wie Kinnevik investierten hohe Summen in die Plattform, was es Zalando erlaubte, neue Kategorien wie Bekleidung, Accessoires und Beauty-Produkte ins Angebot aufzunehmen.
Ein weiterer Meilenstein war der Börsengang (IPO) im Jahr 2014 an der Frankfurter Wertpapierbörse. Er brachte Zalando nicht nur frisches Kapital, sondern auch eine größere Sichtbarkeit auf dem internationalen Parkett. Seitdem entwickelt sich das Unternehmen kontinuierlich weiter: Neue technische Lösungen, die Verknüpfung von Offline- und Online-Handel (Stichwort „Connected Retail“) sowie datengestützte Marketingservices sind nur einige Beispiele. Diese konsequente Innovationsbereitschaft hat dazu geführt, dass Zalando sich bis heute erfolgreich als europäischer E-Commerce-Champion behauptet.
Eine zentrale Frage lautet: „Wem gehört Zalando eigentlich?“ Als börsennotiertes Unternehmen ist Zalando SE in erster Linie im Besitz von Aktionärinnen und Aktionären. Das bedeutet, dass jede Person oder Institution, die Zalando-Aktien kauft, rechtlich gesehen Miteigentümer wird. Dennoch gibt es einige Großinvestoren, die im Vergleich zum Streubesitz besonders große Anteile halten und damit erheblichen Einfluss auf wichtige Unternehmensentscheidungen haben können.
Historisch gesehen war die schwedische Investmentgesellschaft Kinnevik einer der bedeutendsten Anteilseigner. Bereits in der frühen Phase von Zalando erkannte Kinnevik das Potenzial des Start-ups und investierte massiv. Über Jahre hinweg hielt die Beteiligungsgesellschaft Anteile im zweistelligen Prozentbereich. Im Laufe der Zeit hat Kinnevik jedoch schrittweise Anteile verkauft, um Gewinne zu realisieren und das Portfolio zu diversifizieren. Dennoch zählt das Unternehmen auch heute oft noch zu den wichtigen Aktionären, wenn auch in geringerem Umfang als früher.
Ein weiterer prominenter Investor ist Anders Holch Povlsen, ein dänischer Unternehmer und Inhaber des Modeunternehmens Bestseller (zu Bestseller gehören Marken wie Vero Moda, Jack & Jones, ONLY). Er wurde in den vergangenen Jahren wiederholt als einer der größten Einzelaktionäre von Zalando genannt und hält Schätzungen zufolge aktuell rund 9 bis 10 Prozent der Anteile. Durch diesen nennenswerten Anteil hat Povlsen auch ein beachtliches Mitspracherecht in strategischen Fragen.
Darüber hinaus finden sich zahlreiche institutionelle Investoren, Pensionsfonds und Vermögensverwalter unter den Top-Aktionären, die ihre Beteiligungen an Zalando regelmäßig anpassen. Auch die Gründer selbst besitzen weiterhin Anteile, wenngleich sie im Laufe der Zeit Teile davon verkauft haben. Der Streubesitz, also die Summe der kleineren und mittleren Aktionärinnen und Aktionäre, macht ebenfalls einen Großteil aus und sorgt dafür, dass die Aktie frei an der Börse gehandelt werden kann.
Insgesamt ist die Eigentümerstruktur von Zalando breit gefächert. Das Unternehmen wird von einer Mischung aus Gründern, institutionellen Investoren und privaten Aktionären getragen, was sich auch in den unterschiedlichen Interessen und Dynamiken bei Hauptversammlungen niederschlägt.
Zalando ist ein Paradebeispiel dafür, wie aus einer cleveren Idee durch konsequentes Wachstum, starke Marketingkampagnen und internationale Expansion ein erfolgreiches E-Commerce-Unternehmen werden kann. Gegründet von Robert Gentz und David Schneider im Jahr 2008 und finanziell anfangs stark von Rocket Internet und den Samwer-Brüdern unterstützt, wuchs Zalando in den letzten Jahren zu einem wahren Giganten im Mode- und Lifestyle-Bereich heran. Der Online-Händler entwickelte sich dabei von einem spezialisierten Schuhversand zu einer umfassenden Plattform, die Partnerprogramme und unterschiedliche Dienstleistungen für externe Marken anbietet.
Diese Entwicklung spiegelt sich in den Umsatzzahlen wider: Mit über 10 Milliarden Euro Umsatz im Jahr 2022 demonstriert Zalando eindrucksvoll seine Größe und seinen Einfluss auf den europäischen Modemarkt. Die Doppelspitze mit Robert Gentz und David Schneider als Co-CEOs verdeutlicht, wie sehr das Gründungsduo auch weiterhin die Ausrichtung des Unternehmens prägt. Dabei steht die Plattformstrategie zunehmend im Vordergrund, um sowohl Kundinnen und Kunden als auch Partnern ein optimales Shopping- und Vermarktungserlebnis zu bieten.
Bei der Frage nach der Eigentümerstruktur zeigt sich, dass Zalando inzwischen vor allem institutionellen Investoren und privaten Aktionären gehört, da das Unternehmen börsennotiert ist. Zu den größten Anteilseignern zählen nach wie vor Kinnevik – auch wenn die Schweden bereits einen Teil ihrer Anteile veräußert haben – sowie Anders Holch Povlsen, der Besitzer der dänischen Modegruppe Bestseller. Die Gründer Robert Gentz und David Schneider behalten ebenfalls Anteile am Unternehmen und nehmen weiterhin eine tragende Rolle in der strategischen Ausrichtung ein.
Insgesamt ergibt sich ein Bild eines stark diversifizierten Unternehmens, bei dem verschiedene Interessengruppen zum Erfolg beitragen. Zalando steht damit exemplarisch für die neue Generation von europäischen Start-ups, die sich innerhalb kürzester Zeit global etablieren konnten. Somit gehört Zalando nicht nur seinen Aktionären, sondern sinnbildlich auch den Ideen, der Innovationskraft und der Energie, die das Team in den letzten Jahren investiert hat.
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