Die Schaeffler Gruppe zählt zu den wichtigsten Automobil- und Industriezulieferern weltweit und ist in zahlreichen Branchen ein unverzichtbarer Partner. Dank der breiten Produktpalette – von Präzisionskomponenten im Motoren- und Antriebsstrangbereich über Wälzlager für industrielle Anwendungen bis hin zu digitalen Lösungen – hat sich Schaeffler in den vergangenen Jahrzehnten einen herausragenden Ruf erarbeitet. Doch nicht nur die innovativen Technologien und die stetig steigende globale Präsenz machen das Unternehmen interessant, sondern auch die Frage: Wem gehört Schaeffler eigentlich?
In vielen Berichten wird erwähnt, dass die Schaeffler Gruppe ein Familienunternehmen ist. Gleichzeitig ist sie an der Börse notiert, was häufig dazu führt, dass Anleger, Investoren und andere Interessierte mehr über die Eigentumsverhältnisse erfahren möchten. Tatsächlich hat die Familie Schaeffler nach wie vor einen erheblichen Einfluss auf strategische Entscheidungen und den unternehmerischen Kurs. Dieser Artikel beleuchtet die historischen Wurzeln des Unternehmens, stellt die Gründerpersönlichkeiten vor, wirft einen Blick auf das aktuelle Management und erläutert die Unternehmensentwicklung. Darüber hinaus wird der Frage nachgegangen, wer die größten Anteile an der Schaeffler Gruppe hält und wie sich diese Besitzverhältnisse im Laufe der Zeit verändert haben. Damit richtet sich dieser Artikel an eine breit aufgestellte, wirtschaftlich interessierte Leserschaft, die sich einen vertieften Einblick in die Eigentumsstrukturen eines der bedeutendsten Zulieferer Deutschlands verschaffen möchte.
Die Wurzeln der heutigen Schaeffler Gruppe reichen bis in die Mitte des 20. Jahrhunderts zurück. Offiziell gegründet wurde das Unternehmen im Jahr 1946 durch die Brüder Dr. Wilhelm Schaeffler und Dr.-Ing. E. h. Georg Schaeffler, die damals im fränkischen Herzogenaurach in Bayern den Grundstein für ein weltweit agierendes Technologieunternehmen legten. Ursprünglich konzentrierten sich die Brüder auf die Entwicklung und Produktion von Präzisionskomponenten für verschiedene Maschinen und Geräte, wobei sich früh ein besonderer Schwerpunkt im Bereich der Wälzlagertechnik abzeichnete.
Der eigentliche Durchbruch ließ nicht lange auf sich warten: Bereits in den Nachkriegsjahren war der Bedarf an Industrieteilen enorm, sodass die Schaeffler-Brüder ihre unternehmerische Chance ergriffen und das Portfolio zielgerichtet erweiterten. Dabei legten sie nicht nur großen Wert auf Innovation, sondern auch auf hohe Qualitätsstandards. Dies trug maßgeblich dazu bei, dass das Unternehmen schon bald zu einem begehrten Zulieferer für verschiedene Branchen wurde. Die Produktion von Nadellagern, welche besonders platzsparend und belastbar sind, etablierte Schaeffler schnell als eine feste Größe in der deutschen Industrie.
In den darauffolgenden Jahrzehnten expandierte das Unternehmen zunächst in Europa und später weltweit. Wichtige Meilensteine waren die Übernahme und Integration anderer traditionsreicher Marken im Bereich der Lagertechnik und Antriebstechnik, darunter INA, FAG und LuK. Diese strategischen Schritte ergänzten das Portfolio perfekt und verhalfen der Schaeffler Gruppe zu einer breiten Aufstellung sowohl im Automobilsektor als auch in verschiedenen Industrieanwendungen.
Heute zählt Schaeffler zu den Global Playern und ist in über 50 Ländern mit Produktionsstätten, Forschungszentren und Vertriebsniederlassungen vertreten. Dabei blieb das Unternehmen stets der Philosophie seiner Gründer treu, sich durch technologische Spitzenleistungen und unternehmerische Weitsicht auszuzeichnen. Die starke Verwurzelung in der Region, gepaart mit dem unbedingten Willen zur Innovation, bildet das Fundament für das nachhaltige Wachstum des Unternehmens und prägt dessen Identität bis heute.
Die Ursprünge der Schaeffler Gruppe sind untrennbar mit den beiden Brüdern Dr. Wilhelm Schaeffler und Dr.-Ing. E. h. Georg Schaeffler verknüpft. Obwohl in vielen Veröffentlichungen häufig nur der Name „Georg Schaeffler“ auftaucht, ist es wichtig zu betonen, dass die Erfolgsgeschichte ohne Wilhelm Schaeffler in dieser Form nicht denkbar wäre. Beide Brüder brachten unterschiedliche Fähigkeiten ein, sodass sie sich in idealer Weise ergänzten: Während Georg Schaeffler die technische und unternehmerische Vision verfolgte, sorgte Wilhelm Schaeffler mit seinem kaufmännischen Geschick für solide betriebswirtschaftliche Strukturen und weitsichtige Finanzplanung.
Dr. Wilhelm Schaeffler war ein geistig wacher Denker, der stets den Blick fürs Detail hatte und es verstand, kluge strategische Allianzen zu schmieden. Sein Bruder Dr.-Ing. E. h. Georg Schaeffler überzeugte hingegen durch ingenieurtechnische Kompetenz und eine Leidenschaft für praktische Innovationen. Der Erfindungsgeist der Brüder ließ sie neue Ideen nicht nur am Schreibtisch planen, sondern direkt in marktreife Produkte umsetzen. So gelang ihnen bereits in den frühen Jahren nach der Gründung die Entwicklung von Nadellagern, die einen geringen Bauraum beanspruchen, dabei jedoch hochbelastbar sind.
Diese gelungene Kombination aus kaufmännischer und technischer Expertise zog sich durch die gesamte Firmengeschichte und ist bis heute im Erbgut der Schaeffler Gruppe spürbar. In einem Markt, in dem Innovationen über den Unternehmenserfolg entscheiden, verfolgten die Brüder ihren eigenen Weg mit großen Ambitionen: statt sich auf etablierte Lösungen zu verlassen, investierten sie konsequent in Forschung und Entwicklung.
Die Gründerpersönlichkeiten waren zudem für ihr soziales Engagement und ihre Verbundenheit mit der Region bekannt. So engagierten sie sich für die Schaffung von Arbeitsplätzen in Bayern und setzten sich für eine nachhaltige Unternehmensführung ein. Dieser Pioniergeist wurde an die nächste Generation weitergegeben und prägt die Schaeffler Familie bis heute in ihrer Rolle als Mehrheitseigentümer und Gestalter des Unternehmens.
Die Rolle des Chief Executive Officers (CEO) bei Schaeffler ist von entscheidender Bedeutung, da diese Position den strategischen Kurs vorgibt und wesentliche Managemententscheidungen trifft. Aktuell (Stand: zuletzt verfügbare offizielle Angaben) wird die Schaeffler AG von Klaus Rosenfeld als CEO geführt. Klaus Rosenfeld, geboren 1966, verfügt über einen umfangreichen Erfahrungsschatz in der Finanz- und Unternehmensführung, den er über mehrere Stationen in unterschiedlichen Unternehmen hinweg sammeln konnte.
Bevor Rosenfeld zu Schaeffler kam, hatte er bereits in leitender Funktion bei verschiedenen Finanzinstituten gearbeitet. 2009 stieß er als Finanzvorstand (CFO) zum Unternehmen, wo er zunächst den Bereich Finanzen verantwortete. Nach einer Phase der Neuausrichtung und strategischen Anpassung wurde er 2014 zum Vorstandsvorsitzenden der Schaeffler AG berufen. Seitdem prägt er maßgeblich das Gesicht des Unternehmens – in enger Abstimmung mit dem Aufsichtsrat, in dem Mitglieder der Schaeffler Familie nach wie vor eine tragende Rolle spielen.
Klaus Rosenfeld gilt als Manager mit einem klaren Blick für künftige Marktanforderungen. Unter seiner Führung hat sich Schaeffler verstärkt mit Zukunftstechnologien wie Elektromobilität, Digitalisierung und Industrie 4.0 auseinandergesetzt. Durch gezielte Investitionen in Forschung und Entwicklung möchte Rosenfeld sicherstellen, dass Schaeffler sich weiter erfolgreich im globalen Wettbewerb positionieren kann. Gleichzeitig legt er Wert auf eine stetige Optimierung der Unternehmensstrukturen, um flexibel auf Marktveränderungen reagieren zu können.
Die Zusammenarbeit mit den Gesellschaftern der Schaeffler Gruppe gestaltet sich dabei eng und vertrauensvoll. So betont Rosenfeld häufig, dass Schaeffler als Familienunternehmen einzigartige Werte und eine langfristige Perspektive verkörpere, welche in seinen Entscheidungen als CEO stets Berücksichtigung finden. Obwohl er für das operative Geschäft verantwortlich zeichnet, sind auch wichtige Weichenstellungen in Kooperation mit dem Familienrat getroffen worden, was die Bedeutung des Eigentümerkreises für den unternehmerischen Kurs unterstreicht.
Die Schaeffler Gruppe zählt aufgrund ihrer breiten Aufstellung in den Bereichen Automotive und Industrie zu den umsatzstärksten Zulieferern weltweit. Laut den jüngsten verfügbaren Finanzberichten erzielt das Unternehmen einen Jahresumsatz im zweistelligen Milliardenbereich. Konkret lag dieser Umsatz in den letzten Jahren zwischen 13 und 15 Milliarden Euro, wobei die genauen Zahlen je nach wirtschaftlicher Großwetterlage und konjunktureller Entwicklung variieren können. Insbesondere der Bereich Automotive, in dem Schaeffler Technologien für Motoren, Getriebe und Fahrwerkskomponenten liefert, generiert einen großen Anteil der Erlöse.
Neben dem Automotive-Bereich hat Schaeffler auch im Industriesektor eine bedeutende Position. Dort bietet das Unternehmen eine Vielzahl von Wälzlager- und Linearsystemlösungen, die in Branchen wie dem Maschinenbau, der Windenergie oder dem Bahnsektor unverzichtbar sind. Dieser Industriebereich trägt ebenfalls entscheidend zum Gesamtumsatz bei und dient zudem als Standbein, um Konjunkturschwankungen im Automobilmarkt auszugleichen.
Beeindruckend ist auch die regionale Diversifizierung der Umsätze. Neben dem Heimatmarkt in Europa – insbesondere Deutschland – erzielt Schaeffler in Asien und Nordamerika erhebliche Erlöse. Die dynamische Entwicklung in China und den angrenzenden Märkten trägt maßgeblich zu den globalen Wachstumszielen bei. In Asien betreibt Schaeffler zahlreiche Produktionswerke und Vertriebsbüros, um direkt vor Ort auf Kundenbedürfnisse reagieren zu können.
Betrachtet man die Bilanz und den Geschäftsbericht genauer, erkennt man, dass Schaeffler besonders stark in Zukunftsbereiche wie Elektromobilität und neue Mobilitätskonzepte investiert. Diese Investitionen gehen oft mit höheren Forschungs- und Entwicklungsausgaben einher, beeinflussen langfristig jedoch positiv das Umsatzpotenzial des Unternehmens. So strebt Schaeffler auch in den kommenden Jahren an, seine Einnahmen kontinuierlich zu steigern und seine Position als einer der global führenden Technologiepartner für die Automobil- und Industriebranchen weiter auszubauen.
Die Geschichte der Schaeffler Gruppe ist geprägt von Pioniergeist, Innovationsdrang und strategischen Akquisitionen. Nachdem die Brüder Dr. Wilhelm Schaeffler und Dr.-Ing. E. h. Georg Schaeffler 1946 in Herzogenaurach den Grundstein gelegt hatten, gelang ihnen schon früh der Durchbruch mit der Entwicklung leistungsfähiger Nadellager. Diese Produkte trafen genau den Bedarf einer Industrie, die nach dem Zweiten Weltkrieg im Wiederaufbau steckte und zuverlässige Maschinenteile benötigte. Schnell machte sich Schaeffler einen Namen als verlässlicher Zulieferer, der durch Qualität und technisch ausgefeilte Lösungen beeindruckte.
Die unternehmerische Erfolgsgeschichte setzte sich in den folgenden Jahrzehnten fort: In den 1960er- und 1970er-Jahren expandierte das Unternehmen in verschiedene europäische Länder und zog Großkunden wie namhafte Automobilhersteller und Maschinenbauer an. Die internationale Ausrichtung wurde durch Niederlassungen in den USA und Asien vorangetrieben, wodurch Schaeffler sich allmählich zu einem Global Player entwickelte.
Ein entscheidender Meilenstein war die Übernahme der FAG Kugelfischer Georg Schäfer AG im Jahr 2001. Damit sicherte sich Schaeffler einen renommierten Hersteller von Kugel- und Rollenlagern mit einer langen Tradition, was das Produktportfolio stark erweiterte und die Marktposition festigte. Auch die Integration von LuK, einem Spezialisten für Kupplungen und Getriebekomponenten, war ein wichtiger Schritt, um im Bereich Antriebstechnik eine ganzheitliche Kompetenz aufzubauen.
Dieser Unternehmergeist, gepaart mit der Fähigkeit, die Marktbedürfnisse stets richtig einzuschätzen, führt bis heute zu kontinuierlichem Wachstum. Dabei investiert Schaeffler nach wie vor erhebliche Mittel in Forschung und Entwicklung. Zahlreiche Patente und Innovationen im Bereich Elektroantriebe, autonome Systeme und digitale Services zeugen davon, dass das Unternehmen seinen Pioniergeist bewahrt hat. Gleichzeitig bleibt Schaeffler seiner familiengeführten Struktur treu, was den Verantwortlichen die Freiheit gibt, langfristig zu planen und unabhängig von kurzfristigen Börseninteressen strategische Weichenstellungen vorzunehmen.
Die Schaeffler Gruppe ist bis heute ein in hohem Maße familiengeführtes Unternehmen. Der Hauptanteil befindet sich in den Händen der Familie Schaeffler, insbesondere bei Maria-Elisabeth Schaeffler-Thumann und ihrem Sohn Georg F. W. Schaeffler. Diese Konstellation sorgt dafür, dass die Familie nicht nur die wesentlichen unternehmerischen Weichenstellungen mitbestimmt, sondern auch einen großen Teil der Dividenden und Kapitalerträge vereinnahmt.
Neben dem Familienbesitz ist die Schaeffler AG seit Oktober 2015 auch an der Börse notiert. Durch den Börsengang wurden Aktien frei handelbar, um Kapital für das weitere Wachstum zu generieren und die finanzielle Stabilität zu erhöhen. Dennoch war von Beginn an klar, dass die Familie Schaeffler ihre Mehrheitsbeteiligung behalten würde, um den strategischen Einfluss zu sichern und die Kontinuität des Unternehmenskurses zu wahren.
Die Kapitalstruktur ist daher zweigeteilt: Ein erheblicher Teil der Aktien befindet sich im Streubesitz und wird über die Börse gehandelt, während die Mehrheit nach wie vor bei der Schaeffler Holding liegt. Genau diese Holding, die von der Familie kontrolliert wird, beherrscht das Stimmrecht auf den Hauptversammlungen. Somit besitzt die Familie Schaeffler nach wie vor eine dominierende Stellung und kann wichtige Beschlüsse sowie Personalentscheidungen maßgeblich beeinflussen.
Durch diese Kombination von Familienbesitz und Börsennotierung profitieren sowohl private als auch institutionelle Investoren von der Unternehmensentwicklung, ohne jedoch den langfristigen Fokus eines Familienbetriebs zu gefährden. Gerade in turbulenten Marktphasen hat sich dieses Modell bewährt, da es Stabilität und Planungssicherheit gewährleistet. Wer also die Frage „Wem gehört Schaeffler?“ stellt, bekommt eine klare Antwort: Das Unternehmen gehört nach wie vor zu großen Teilen der Familie Schaeffler. Nur ein kleinerer Teil ist im Streubesitz der Aktionäre. Dieser enge Verbund von Familie und Kapitalmarkt sichert Schaeffler finanzielle Flexibilität und den Erhalt der unternehmerischen Identität zugleich.
Die Schaeffler Gruppe hat sich seit ihrer Gründung im Jahr 1946 zu einem international führenden Automobil- und Industriezulieferer entwickelt. Die Basis dafür legten die Brüder Dr. Wilhelm Schaeffler und Dr.-Ing. E. h. Georg Schaeffler, deren Vision und Innovationskraft das Unternehmen bereits in den Nachkriegsjahren auf Erfolgskurs brachten. Von zentraler Bedeutung waren dabei immer hochwertige Wälzlagerlösungen, die in unterschiedlichsten Branchen – vom Automobilbau über den Maschinenbau bis hin zu erneuerbaren Energien – zum Einsatz kommen.
Heute erstreckt sich das Produktportfolio von Schaeffler weit über klassische Wälz- und Kugellager hinaus. Insbesondere im Bereich der Automobiltechnik liefert das Unternehmen wichtige Komponenten für Antriebsstränge, Elektromobilität und Fahrwerksysteme. Hier zeichnet sich Schaeffler durch kontinuierliche Forschung und Entwicklung aus, die nicht nur bestehende Lösungen verbessert, sondern auch komplett neue Technologien hervorbringt. Mit einem Umsatz im zweistelligen Milliardenbereich und einer globalen Präsenz in über 50 Ländern zählt Schaeffler zu den Giganten in der Branche.
Eine weitere Besonderheit ist die Eigentümerstruktur. Trotz Börsennotierung seit 2015 ist die Schaeffler Gruppe immer noch fest in Familienhand. Die Familie Schaeffler, allen voran Maria-Elisabeth Schaeffler-Thumann und Georg F. W. Schaeffler, kontrolliert nach wie vor den Großteil der Anteile und hat maßgeblichen Einfluss auf das Unternehmen. Diese Verbindung von Familienbesitz und Kapitalmarktpräsenz bietet eine seltene Mischung aus finanzieller Flexibilität und langfristiger Stabilität. An der Unternehmensspitze steht derzeit CEO Klaus Rosenfeld, der seit 2014 den Kurs des Unternehmens lenkt und vor allem in den Zukunftsfeldern Elektromobilität und Digitalisierung Impulse setzt.
Angesichts dieser Fakten wird deutlich: Schaeffler ist vor allem eines: ein Familienunternehmen, das trotz seiner globalen Reichweite und Börsenpräsenz an seinen Werten und Wurzeln festhält. Der Erfolg des Unternehmens gründet sich auf Innovation, Qualität und der Fähigkeit, langfristig zu planen – ganz im Sinne der Gründer.
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