Puma gehört zu den weltweit bekanntesten Sport- und Lifestylemarken. Ob es um Laufschuhe, Fußballtrikots oder Streetwear geht – das Unternehmen steht für innovative Technologien, trendiges Design und eine lange Erfolgsgeschichte. Doch während viele Konsumentinnen und Konsumenten mit dem Markennamen und der ikonischen Raubkatze bestens vertraut sind, stellt sich oft die Frage: Wem gehört Puma eigentlich? Wer steht hinter dem Milliardenkonzern, der von Herzogenaurach aus die Sportwelt mitprägt? Und wie haben sich die Eigentumsverhältnisse im Lauf der Jahrzehnte entwickelt?
Dieser Artikel beleuchtet die spannende Historie und die aktuellen Besitzverhältnisse von Puma. Wir werfen einen Blick auf die Gründung durch Rudolf Dassler, der mit seinem Bruder Adolf einst die berühmten Gebrüder Dassler Schuhfabriken betrieb. Außerdem schauen wir uns an, welche Wechsel in den Führungsebenen stattgefunden haben, wie viel Umsatz das Unternehmen jährlich erwirtschaftet und welche strategischen Schritte in der Vergangenheit den weltweiten Durchbruch von Puma ermöglicht haben. Nicht zuletzt gehen wir genau darauf ein, welche Großaktionäre derzeit die größten Anteile halten und wie sich diese Besitzstrukturen historisch entwickelt haben. Ob private oder institutionelle Investoren: Die wirtschaftlichen Interessen hinter einer globalen Marke sind oft vielschichtig. Unser Artikel gibt einen kompakten, aber umfassenden Überblick über all diese Fragen – und bietet Ihnen damit spannende Einblicke in das Innenleben einer der globalen Spitzenmarken der Sport- und Freizeitindustrie.
Die Geschichte von Puma beginnt offiziell im Jahr 1948. Genau genommen geht sie jedoch weiter zurück, nämlich in die 1920er-Jahre, als in der fränkischen Stadt Herzogenaurach die Gebrüder Dassler Schuhfabriken ihren Betrieb aufnahmen. Die Brüder Rudolf und Adolf (genannt „Adi“) Dassler starteten zunächst gemeinsam mit der Produktion von Sportschuhen. Mit qualitativ hochwertigen Produkten, die besonders auf die Bedürfnisse von Athleten zugeschnitten waren, erzielten sie rasch erste Erfolge. So trugen beispielsweise schon Sportlegenden wie Jesse Owens deren Schuhe bei den Olympischen Spielen 1936 in Berlin.
Nach dem Zweiten Weltkrieg kam es jedoch zum Zerwürfnis der Dassler-Brüder. Rudolf Dassler trennte sich von seinem Bruder und gründete 1948 sein eigenes Unternehmen, das zunächst den Namen „Ruda“ trug – eine Kombination aus den ersten Buchstaben von Vor- und Nachnamen. Kurze Zeit später entschied sich Rudolf, die Marke in „Puma“ umzubenennen, was bis heute der Name des Unternehmens ist. Die neue Firma konzentrierte sich weiter auf die Herstellung innovativer Sportschuhe und etablierte sich schnell als ernstzunehmender Wettbewerber im Markt.
Parallel dazu ging Adi Dassler seinen eigenen Weg und rief die später nicht minder berühmte Marke Adidas ins Leben. Die beiden konkurrierenden Firmen – beide in Herzogenaurach beheimatet – sollten die Welt des Sports viele Jahre lang maßgeblich beeinflussen. Während Adidas vor allem durch seine drei Streifen bekannt wurde, setzte Puma auf das Logo der springenden Raubkatze und machte sich einen Namen für technische Innovationen, etwa den ersten Schraubstollenschuh für Fußballer.
Diese bewegte Frühphase zeigt bereits, dass in Puma von Anfang an eine klare Vision und ein starkes Qualitätsbewusstsein steckten. Noch heute gilt 1948 als offizielles Gründungsjahr des Unternehmens. Mit seiner Basis in der traditionsreichen fränkischen Sportschuh-Historie hat sich Puma inzwischen zu einem internationalen Marktführer entwickelt, der in nahezu allen Sportarten vertreten ist und darüber hinaus im Lifestyle- und Fashion-Segment Erfolge feiert.
Der Gründer von Puma ist Rudolf Dassler (1898–1974), ein Name, der untrennbar mit der Geschichte der Sportartikelindustrie in Deutschland verbunden ist. Rudolf wuchs gemeinsam mit seinem jüngeren Bruder Adolf in Herzogenaurach auf. Die beiden waren fasziniert von Sport und der Idee, für Athletinnen und Athleten optimal angepasste Schuhe herzustellen. In den 1920er-Jahren gründeten sie gemeinsam die „Gebrüder Dassler Schuhfabriken“. Während Rudolf sich vor allem um den Vertrieb und die kaufmännischen Belange kümmerte, war Adolf der kreative Kopf im Bereich Entwicklung und Design. Die Zusammenarbeit verlief zunächst erfolgreich, doch nach dem Krieg kam es zu einer tiefgreifenden persönlichen und beruflichen Auseinandersetzung zwischen den Brüdern.
Die Trennung führte letztlich dazu, dass Rudolf Dassler im Jahr 1948 seine eigene Firma ins Leben rief. Erst unter dem Namen „Ruda“, kurz darauf jedoch unter der bekannten Bezeichnung „Puma“. Die Namensänderung sollte den dynamischen und kraftvollen Charakter des Unternehmens unterstreichen. Rudolf Dassler schuf damit einen direkten Konkurrenten zu Adidas, dem neu entstandenen Unternehmen seines Bruders Adolf.
Rudolf Dassler war ein umtriebiger Unternehmer, der großen Wert darauf legte, dass seine Produkte sportliche Höchstleistungen unterstützen. So war es unter anderem der Einsatz von Fußballschuhen aus dem Hause Puma, der 1958 und 1966 zu überraschenden Erfolgen internationaler Teams beigetragen hat. Die ambitionierten Werbemaßnahmen und das Sponsoring berühmter Athleten sorgten ebenfalls für schnelle internationale Bekanntheit des Unternehmens.
Als Rudolf Dassler 1974 verstarb, hinterließ er ein inzwischen florierendes Unternehmen, das zwar im ständigen Konkurrenzkampf mit Adidas stand, aber auch seine eigene Identität entwickelt hatte. Noch heute wird er in Herzogenaurach und in der gesamten Sportartikelbranche als Pionier verehrt, der nicht nur Puma gründete, sondern zusammen mit seinem Bruder gewissermaßen den Grundstein für die moderne Sportschuhindustrie legte. Sein Erbe lebt weiter, denn Puma zählt zu den Global Playern, die das Sportswear- und Lifestyle-Segment maßgeblich mitgestalten.
Arne Freundt ist der aktuelle CEO (Chief Executive Officer) von Puma. Er trat sein Amt zum 1. Januar 2023 an und folgte damit auf Bjørn Gulden, der vorheriger Puma-Chef war und den Posten des CEOs bei einem anderen großen Sportartikelhersteller in Herzogenaurach übernahm. Der Wechsel wurde in der Branche mit großem Interesse verfolgt, da Puma in den letzten Jahren zahlreiche Erfolge verbuchen konnte und im globalen Wettbewerb eine stetig wachsende Rolle spielt.
Arne Freundt war zuvor bereits in leitenden Funktionen bei Puma tätig, unter anderem im Bereich Vertrieb und strategische Entwicklung. Er kennt das Unternehmen also aus dem Effeff und hat sich in seiner neuen Rolle das Ziel gesetzt, die Innovationskraft von Puma weiter auszubauen. Unter seiner Führung soll die Marke nicht nur im klassischen Sportartikel-Segment, sondern auch im Lifestyle- und Modemarkt weiter punkten. Freundts Erfahrung in den Bereichen E-Commerce und Digitalisierung dürfte für Puma besonders wertvoll sein. Denn ähnlich wie andere Sportartikelgiganten muss auch Puma darauf reagieren, dass Konsumentinnen und Konsumenten zunehmend über digitale Kanäle einkaufen und sich vor allem online über neue Produkte informieren.
Ein wichtiger Schwerpunkt von Arne Freundt liegt auf nachhaltigen Produktions- und Lieferkettenstrategien. Wie viele große Mode- und Sportmarken hat Puma erkannt, dass Kundinnen und Kunden immer mehr Wert auf ethische und ökologische Verantwortung legen. Mit neuen Kollektionen aus recycelten Materialien und klaren Zielen zur Reduktion des CO₂-Fußabdrucks möchte das Unternehmen unter Freundts Führung nicht nur stylische Produkte anbieten, sondern auch soziale und ökologische Verantwortung übernehmen.
Freundt hat bereits in seinen ersten Monaten als CEO einige strategische Neuausrichtungen in die Wege geleitet, um Puma weiterhin auf Wachstumskurs zu halten. Sein Leadership-Stil gilt als modern, teamorientiert und stark kundenfokussiert – wichtige Eigenschaften für eine Marke, die sich in einem hart umkämpften Markt an der Spitze behaupten will.
Puma hat sich in den vergangenen Jahren zu einer echten Erfolgsgeschichte entwickelt – auch was die Finanzen angeht. Im Geschäftsjahr 2022 konnte das Unternehmen einen Umsatz von rund 8,465 Milliarden Euro verzeichnen. Damit hat Puma nicht nur seinen internationalen Rang weiter gefestigt, sondern auch gezeigt, dass es sich neben anderen bekannten Herstellern wie Adidas, Nike oder Under Armour im globalen Sport- und Lifestyle-Markt behaupten kann.
Betrachtet man die langfristige Entwicklung, so stieg der Umsatz in den letzten zehn Jahren kontinuierlich an. Dazu trugen neben der Ausweitung der Produktpalette auch strategische Kooperationen mit berühmten Sportteams und Ligen bei. Egal ob im Fußball, Motorsport, Basketball oder in der Running-Community – Puma ist in zahlreichen Sportbereichen aktiv und kann somit eine breite Zielgruppe ansprechen. Auch der Lifestyle-Sektor und Kollaborationen mit bekannten Modedesignern oder Popstars haben zum Umsatzwachstum beigetragen, indem sie neue Kundensegmente erschlossen.
Ein großer Teil des Umsatzes wird in Europa und Nordamerika erzielt, doch auch die Märkte in Asien – allen voran China – werden immer wichtiger. Dort investiert Puma stark in Marketing, Vertriebspartner und den Ausbau der Online-Plattformen. Der gesamte asiatische Raum gilt in der Branche als Wachstumsmarkt schlechthin, da die Mittelschicht kontinuierlich wächst und damit die Kaufkraft für hochwertige Sport- und Lifestyle-Produkte steigt.
Wie in den Jahresberichten zu lesen ist, legt Puma viel Wert darauf, profitables Wachstum zu erzielen. Das Unternehmen versucht, die Bruttomarge stabil zu halten und gleichzeitig in Forschung, Entwicklung und Marketing zu investieren. Ziel ist es, den Markenwert weiter zu steigern und eine gesunde Balance zwischen Expansion und Rendite zu finden. Angesichts der soliden Geschäftsentwicklung und der steigenden internationalen Präsenz darf man davon ausgehen, dass Puma auch in den kommenden Jahren Umsätze im Milliardenbereich erwirtschaften wird.
Die Erfolgsgeschichte von Puma ist eng verknüpft mit der Vision, Sportlern und Sportlerinnen sowie modebewussten Konsumentinnen und Konsumenten gleichermaßen hochwertige und stilvolle Produkte zu bieten. Bereits in den frühen Jahren, als Rudolf Dassler seine Marke noch ganz auf Sportschuhe ausgerichtet hatte, sorgte Puma bei internationalen Wettbewerben für Aufsehen. So halfen etwa die Fußballschuhe mit austauschbaren Stollen (Puma Atom) im Jahr 1952 dabei, das Spiel von Profikickern auf ein neues Niveau zu heben.
In den folgenden Jahrzehnten wuchs der Einfluss des Unternehmens nicht nur im Fußball, sondern auch in anderen Disziplinen. Puma stattete Athletinnen und Athleten in Leichtathletik, Basketball, Golf und Motorsport aus. Ikonische Sportstars wie Pelé, Maradona oder Usain Bolt trugen die Marke in die Welt und sorgten für enormes mediales Interesse. Dieses Engagement in unterschiedlichen Sportarten sicherte Puma einen breiten Markt und trug entscheidend zu ihrem Renommee bei.
In den 1980er- und 1990er-Jahren weitete Puma sein Portfolio auf Lifestyle-Kollektionen aus. Kooperationen mit Designerszene und Prominenten führten zu limitierten Editionen und machten die Schuhe und Textilien zu begehrten Objekten auch abseits des Sports. Die Verschmelzung von Funktion und Mode ist bis heute eines der Markenzeichen von Puma.
Ein weiterer wichtiger Schritt auf dem Weg zum globalen Player war die strategische Neuausrichtung Anfang der 2000er-Jahre. Damals setzte das Unternehmen verstärkt auf neue Marketingkampagnen und Lifestyle-Partnerschaften. 2007 erwarb die französische Luxusgruppe Kering (damals noch PPR) einen Großteil der Anteile an Puma, was frisches Kapital und neue Impulse für die Marke brachte.
Trotz verschiedener Herausforderungen in einem hart umkämpften Markt – Stichwort Konkurrenz durch Nike und Adidas – gelang es Puma, kontinuierlich zu wachsen. Heute steht das Unternehmen nicht nur für sportliche Höchstleistungen, sondern auch für urbane Mode, Kollaborationen mit bekannten Künstlern und eine klare Ausrichtung auf Innovation. All diese Faktoren machen Puma zu einer der erfolgreichsten Sportmarken weltweit.
Die Frage „Wem gehört Puma?“ lässt sich heute nicht mehr mit einem einzigen Namen beantworten. Das Unternehmen ist an der Börse notiert und hat daher einen Streubesitz, der von privaten und institutionellen Investoren gehalten wird. Dennoch gibt es einige Großaktionäre, die maßgeblichen Einfluss ausüben. Lange Zeit hielt die französische Luxusgruppe Kering (ehemals PPR) den größten Anteil an Puma. Bereits 2007 hatte sich Kering eine Mehrheitsbeteiligung gesichert und besaß zeitweise rund 86 % der Anteile.
In den Folgejahren veränderte sich diese Konstellation jedoch grundlegend. Im Jahr 2018 entschied sich Kering dazu, einen Großteil seiner Puma-Aktien an die eigenen Aktionäre zu verteilen und den Fokus der Gruppe stärker auf das Luxussegment (u. a. Marken wie Gucci, Saint Laurent und Balenciaga) zu legen. Durch diese Transaktion sank der Anteil von Kering an Puma erheblich – es blieben lediglich etwas mehr als 15 % im Besitz des Konzerns. Zwischenzeitlich reduzierte Kering den Anteil weiter, sodass heute weniger als 10 % der Aktien von Kering gehalten werden.
Gleichzeitig stieg der Streubesitz, was bedeutet, dass nun mehr Anteile an Puma frei am Aktienmarkt gehandelt werden. Dieser freie Handel ermöglicht es auch anderen Investoren, Aktienpakete zu erwerben. So hat beispielsweise die Investmentgesellschaft Artémis der französischen Unternehmerfamilie Pinault – die auch hinter Kering steht – gewisse Anteile an Puma. Dies führte zu einer breiteren Verteilung, ohne dass eine einzelne Partei die absolute Kontrolle hat.
Heute ist Puma somit überwiegend in öffentlicher Hand, also im sogenannten Free Float. In den Geschäftsberichten des Unternehmens sind regelmäßig aktualisierte Informationen über die Aktionärsstruktur einsehbar. Dass Kering nach wie vor eine nennenswerte, wenn auch kleinere Rolle spielt, zeigt, wie wichtig die Marke Puma für die strategische Ausrichtung dieser französischen Luxusgruppe ist. Insgesamt lässt sich sagen, dass Puma trotz einer globalen Aktionärsstruktur seine Wurzeln in Herzogenaurach und die Corporate Identity eines eigenständigen Sportartikelherstellers bewahrt hat.
Puma, gegründet 1948 von Rudolf Dassler, ist heute ein global agierender Sport- und Lifestylekonzern mit Sitz in Herzogenaurach. Das Unternehmen hat eine lange Tradition in der Herstellung innovativer Sportschuhe und -bekleidung und war von Anfang an eng mit dem Leistungssport verbunden. Dank legendärer Sportler wie Pelé, Maradona und Usain Bolt gewann die Marke internationales Ansehen und konnte ihren Produktkatalog nach und nach erweitern – von Fußballschuhen über Running-Equipment bis hin zu Mode- und Lifestyle-Kollektionen.
Ein entscheidender Wendepunkt in der Unternehmensgeschichte war der Einstieg der französischen Luxusgruppe Kering. Sie erwarb 2007 die Mehrheit der Puma-Anteile und verhalf dem deutschen Sportartikelhersteller zu einer umfassenden Internationalisierung und Modernisierung. Obwohl Kering seine Anteile inzwischen deutlich reduziert hat und Puma heute zu einem großen Teil im Streubesitz ist, spielte diese Partnerschaft eine wichtige Rolle für die Expansionsstrategien des Unternehmens.
Unter der Führung von CEOs wie Jochen Zeitz, Bjørn Gulden und seit 2023 Arne Freundt entwickelte sich Puma kontinuierlich weiter und investierte in Forschung, Entwicklung und Marketing. Zuletzt konzentrierte sich das Management verstärkt auf Online-Vertriebskanäle und nachhaltige Produktionsprozesse. Diese modernen Ansätze spiegeln sich sowohl in den Produkten als auch in den Wachstumszahlen wider. Mit einem Umsatz von über 8 Milliarden Euro im Jahr 2022 zählt Puma inzwischen zu den absoluten Schwergewichten in der Sportartikelindustrie.
Die Eigentumsverhältnisse sind heute breit gestreut, wobei neben Kering noch einige andere Investoren größere Pakete halten. Diese Struktur stellt sicher, dass das Unternehmen unabhängig agieren kann und gleichzeitig von vielfältigem Kapitalmarktinteresse profitiert. So hat Puma seine starke Position als weltweit anerkannte Marke gefestigt und steht für Qualität, Innovation und ein breites Sortiment, das Sport, Mode und Lifestyle verbindet. Damit behält das Unternehmen trotz der dynamischen Marktveränderungen beste Voraussetzungen für weiteres Wachstum.
© All rights reserved.