Mercedes-Benz ist eine der bekanntesten und traditionsreichsten Automobilmarken der Welt. Das Unternehmen steht für herausragende Ingenieurskunst, technologische Innovation und luxuriöses Design. Doch viele Menschen fragen sich: „Wem gehört Mercedes-Benz eigentlich?“ Diese Frage ist besonders spannend, wenn man bedenkt, wie stark sich die Eigentumsverhältnisse im Laufe der Firmengeschichte verändert haben. Von den Gründervätern Karl Benz und Gottlieb Daimler bis zur heutigen Mercedes-Benz Group AG (ehemals Daimler AG) gab es zahlreiche Umstrukturierungen, Teilverkäufe und strategische Beteiligungen.
In diesem Artikel beschäftigen wir uns ausführlich mit der Geschichte und Entwicklung von Mercedes-Benz. Wir beleuchten, wann das Unternehmen ins Leben gerufen wurde und wer als Gründer in Erscheinung trat. Darüber hinaus betrachten wir die Rolle des aktuellen CEO, gehen auf den Umsatz ein und werfen einen detaillierten Blick auf die größten Anteilseigner. Gleichzeitig soll eine chronologische Zusammenfassung der Eigentümerwechsel dabei helfen, den kontinuierlichen Wandel im Hintergrund des Global Players nachzuvollziehen.
Bei der Recherche stützen wir uns auf offizielle Unternehmenskommunikationen, Wirtschaftsanalysen und Berichte seriöser Branchenmedien. So stellen wir sicher, dass Sie als interessierte Leserinnen und Leser einen fundierten Überblick über die Eigentumsverhältnisse von Mercedes-Benz erhalten und verstehen, welche Faktoren den Erfolg dieser deutschen Traditionsmarke bis heute prägen.
Die Entstehungsgeschichte von Mercedes-Benz nimmt ihren Anfang im späten 19. Jahrhundert – einer Zeit, in der das Automobil gerade erst erfunden wurde. Im Jahr 1883 gründete der Ingenieur Karl Benz in Mannheim die Firma „Benz & Cie.“. Wenige Jahre später, im Jahr 1890, rief Gottlieb Daimler zusammen mit Wilhelm Maybach in Cannstatt bei Stuttgart die „Daimler-Motoren-Gesellschaft“ (DMG) ins Leben. Beide Unternehmen waren getrennte Entitäten, verfolgten aber dieselbe Vision: das Automobil als zukunftsträchtiges Fortbewegungsmittel etablieren.
Während Karl Benz mit dem Patent-Motorwagen „Benz Patent-Motorwagen Nummer 1“ bereits 1886 ein richtungsweisendes Fahrzeug auf die Straße gebracht hatte, arbeiteten Daimler und Maybach in Stuttgart an leistungsfähigen Motoren für Kutschen und Boote. Die frühen, noch sehr einfachen Automobile begeisterten Technikpioniere, stießen jedoch in der breiten Bevölkerung auf Skepsis. Viele waren an Pferdekutschen gewöhnt und konnten sich den Erfolg der „pferdelosen Wagen“ kaum vorstellen.
Trotz anfänglicher Hürden wie fehlender Infrastruktur und vieler Vorurteile entwickelten sich beide Unternehmen rasant weiter. Schon um die Jahrhundertwende nahm nicht nur die Zahl der produzierten Fahrzeuge zu, sondern auch die internationalen Patente häuften sich. Karl Benz war stets darum bemüht, seine Motoren zu verbessern, während Daimler und Maybach leistungsstarke und zuverlässige Antriebstechnologien entwickelten.
Der Markenname „Mercedes“ geht auf die Daimler-Motoren-Gesellschaft zurück. Er stammt von dem Namen der Tochter eines Geschäftspartners, Emil Jellinek, der die Autos von Daimler in großem Stil vermarktete und zu jener Zeit viele Rennen bestritt. Jellinek ließ den Namen „Mercedes“ als Marke für die Automodelle eintragen, die dann in den Rennsportveranstaltungen für Furore sorgten. Im Jahr 1926 fusionierten „Benz & Cie.“ und die „Daimler-Motoren-Gesellschaft“ zur „Daimler-Benz AG“, und das Unternehmen trat fortan unter dem Markennamen Mercedes-Benz in Erscheinung.
Die Geschichte von Mercedes-Benz ist eng mit zwei Namen verbunden: Karl Benz und Gottlieb Daimler. Beide gelten als Pioniere des Automobilbaus und haben jeweils unabhängig voneinander bemerkenswerte Beiträge zur Entwicklung des modernen Autos geleistet. Karl Benz (1844–1929) war ein deutscher Maschinenbauingenieur, dessen Vision in der Konstruktion eines eigenständigen, motorisierten Fahrzeugs bestand. Mit dem Patent für seinen „Benz Patent-Motorwagen Nummer 1“ aus dem Jahr 1886 erlangte er weltweite Anerkennung – dieses Dreirad gilt als das erste praxistaugliche Automobil überhaupt. Benz war ein Erfindergeist, der Zeit seines Lebens an der Weiterentwicklung von Motoren, Getrieben und anderen Fahrzeugkomponenten arbeitete.
Gottlieb Daimler (1834–1900) war ein schwäbischer Konstrukteur und Unternehmer. Gemeinsam mit Wilhelm Maybach entwickelte er früh leistungsstarke Motoren, die zuerst in Kutschen, später in andere Fahrzeuge integriert wurden. Daimlers entscheidende Innovationen lagen vor allem in der Verbesserung des Verbrennungsmotors und dessen Adaption für den vielfältigen Einsatz in Fahrzeugen, Booten und sogar Luftschiffen. 1890 gründete er die Daimler-Motoren-Gesellschaft, die sich darauf konzentrierte, die entwickelten Motoren und Fahrzeuge erfolgreich zu vermarkten.
Obwohl Karl Benz und Gottlieb Daimler sich nie persönlich trafen, ist ihre gemeinsame Geschichte untrennbar miteinander verbunden. Nach dem Tod Daimlers fusionierte seine Firma im Jahr 1926 mit der von Karl Benz gegründeten Benz & Cie. zur Daimler-Benz AG.
Später sorgte der Name „Mercedes“ – ursprünglich ein Markenname von Daimler – gemeinsam mit dem Nachnamen „Benz“ für die bis heute etablierte Markenbezeichnung „Mercedes-Benz“. Diese hatte schon damals den Ruf, für Innovation, Qualität und Zuverlässigkeit zu stehen. So wurden die beiden visionären Erfinder zu Legenden der Automobilindustrie, deren Pionierleistungen noch immer den Grundstein für den heutigen Erfolg des Unternehmens bilden.
Die Mercedes-Benz Group AG (vormals Daimler AG) wird aktuell von Ola Källenius als Vorstandsvorsitzendem geleitet. Ola Källenius wurde am 11. Juni 1969 in Västervik, Schweden, geboren. Er trat seine Position als CEO im Mai 2019 an und ist damit der erste Nicht-Deutsche in der Geschichte des Konzerns an der Spitze. Källenius begann seine Karriere bei Daimler im Jahr 1993, als er ein internationales Management-Traineeprogramm durchlief.
Im Laufe seiner Karriere sammelte er vielfältige Erfahrungen in unterschiedlichen Abteilungen des Unternehmens. So war er in leitenden Positionen im Bereich Forschung & Entwicklung tätig, verantwortete zeitweise das weltweite Pkw-Vertriebsmanagement und war auch in der Performance-Marke Mercedes-AMG in Führungsfunktionen involviert. Seine internationale Ausrichtung, technisches Know-how und sein Sinn für unternehmerische Strategie haben ihn schnell zu einer wichtigen Führungspersönlichkeit in der Daimler- bzw. Mercedes-Benz-Welt gemacht.
Unter der Führung von Ola Källenius verfolgt das Unternehmen eine klare Strategie der „Elektromobilität“ sowie der Digitalisierung. Besonders stark investiert Mercedes-Benz in den Ausbau seiner elektrischen Modellreihen, etwa bei der neuen Untermarke EQ. Auch Zukunftsthemen wie das autonome Fahren und vernetzte Fahrzeugflotten rücken unter Källenius weiter in den Fokus.
Källenius hat sich zudem zum Ziel gesetzt, Mercedes-Benz zu einem noch profitableren und nachhaltig agierenden Unternehmen zu machen. Dies umfasst neben der Optimierung von Produktions- und Lieferketten auch soziale Verantwortung sowie die Berücksichtigung ökologischer Aspekte bei allen Unternehmensprozessen. So hat Mercedes-Benz beispielsweise angekündigt, bis 2039 eine klimaneutrale Fahrzeugflotte anbieten zu wollen – ein ambitioniertes Ziel, das die Stellung von Mercedes-Benz als Innovationsführer weiter untermauern soll.
Die Berufung von Ola Källenius markiert damit einen deutlichen Schritt in Richtung moderner Führungsstrukturen, die global ausgerichtet sind und die Mobilität der Zukunft aktiv mitgestalten möchten.
Mercedes-Benz zählt zu den größten und umsatzstärksten Automobilherstellern der Welt. Unter dem Dach der Mercedes-Benz Group AG vereint das Unternehmen neben den bekannten Pkw-Marken (Mercedes-Benz Cars) auch weitere Geschäftsbereiche wie Mercedes-Benz Vans sowie umfangreiche Finanz- und Mobilitätsdienstleistungen. Als eigenständige Sparte agiert seit Ende 2021/Anfang 2022 der Nutzfahrzeugbereich Daimler Truck – eine Abspaltung, die dem Konzern eine klare Fokussierung auf das Pkw- und Van-Geschäft ermöglicht.
Nach offiziellen Geschäftsberichten der Mercedes-Benz Group AG konnte das Unternehmen in den vergangenen Jahren kontinuierlich hohe Umsatzerlöse erzielen. Im Geschäftsjahr 2022 belief sich der Konzernumsatz laut veröffentlichtem Geschäftsbericht auf rund 150 Milliarden Euro, was eine erneute Steigerung im Vergleich zu vorherigen Jahren darstellte. Zu den Umsatztreibern zählten vor allem die starke Nachfrage nach Luxus- und Premiumfahrzeugen, ein steigendes Interesse an elektrifizierten Modellen sowie die gut laufenden Geschäfte in wichtigen Märkten wie China und den USA.
Die Profitabilität von Mercedes-Benz wird auch von einer ständigen Optimierung der Produktionsprozesse beeinflusst. Dank global verteilter Fertigungsstandorte – beispielsweise in Deutschland, Ungarn, den USA, Südafrika und China – kann der Konzern seine Fahrzeuge in geographische Nähe wichtiger Absatzmärkte bringen. Das senkt Logistikkosten und sorgt für mehr Flexibilität bei Nachfrageschwankungen.
Darüber hinaus generiert Mercedes-Benz über die Finanzdienstleistungssparte beachtliche Einnahmen: Mercedes-Benz Mobility (ehemals Daimler Mobility) bietet Leasing, Finanzierung, Versicherungen und Flottenmanagement an. Gerade in Zeiten einer wachsenden Nachfrage nach flexiblen Nutzungsmodellen wird dieses Geschäftsfeld zunehmend bedeutsamer.
Mit seiner klaren Ausrichtung auf Premium-Fahrzeuge, Digitalisierung und Elektromobilität, sowie der globalen Präsenz und leistungsstarken Finanzsparte, zeigt der Konzern, dass er auch wirtschaftlich für die Herausforderungen des 21. Jahrhunderts gewappnet ist.
Die Erfolgsgeschichte von Mercedes-Benz ist geprägt von Innovationen, mutigen strategischen Entscheidungen und einer beständigen Weiterentwicklung des Markenimages. Bereits zu Beginn des 20. Jahrhunderts sorgten die hochwertigen Motoren und Fahrzeuge für internationale Anerkennung. Die frühen Triumphe im Motorsport – beispielsweise bei Rennen wie der „Nizza-La Turbie“ oder später der Grand-Prix-Serie – verhalfen dem Unternehmen zu einem Ruf als führender Automobilhersteller.
In den Jahrzehnten nach der Fusion zwischen Benz & Cie. und der Daimler-Motoren-Gesellschaft zur Daimler-Benz AG im Jahr 1926 erlebte das Unternehmen Höhen und Tiefen, die eng mit der deutschen Geschichte verflochten waren. Während und nach dem Zweiten Weltkrieg wurde die Produktion teilweise auf militärische Güter umgestellt, was das Unternehmen nach Kriegsende vor große Herausforderungen stellte. Doch dank des wieder aufkeimenden Wirtschaftswunders konnte Daimler-Benz in der Nachkriegszeit rasch an alte Erfolge anknüpfen.
In den 1950er- und 1960er-Jahren begründeten legendäre Modelle wie der 300 SL „Flügeltürer“ oder die „Heckflosse“ W111 das Image von Mercedes-Benz als Hersteller besonders sicherer und hochwertiger Fahrzeuge. Gleichzeitig investierte das Unternehmen konsequent in Forschung und Entwicklung, um technische Neuerungen wie Scheibenbremsen, Sicherheitskarosserien und ABS zu etablieren. Diese Pionierleistungen trugen wesentlich zum internationalen Ansehen der Marke bei.
In den folgenden Jahrzehnten expandierte der Konzern in neue Märkte, modernisierte seine Produktionsstätten und erweiterte die Modellpalette. In den 1990er-Jahren schlossen sich Daimler-Benz und Chrysler zur DaimlerChrysler AG zusammen – eine Fusion, die jedoch später wieder aufgelöst wurde. Danach widmete sich das Unternehmen verstärkt seinen europäischen Wurzeln und stellte unter dem Namen Daimler AG eine globale Strategie auf.
Im 21. Jahrhundert setzte Mercedes-Benz verstärkt auf Digitalisierung und Elektromobilität. Damit positioniert sich die Marke auch in Zukunft als eine treibende Kraft der Automobilindustrie, die ihre luxuriöse Tradition mit modernster Technologie verbindet.
Die Mercedes-Benz Group AG ist eine börsennotierte Gesellschaft, deren Aktien an verschiedenen Börsen – darunter die Börse Frankfurt und andere internationale Handelsplätze – gehandelt werden. Das bedeutet, dass sich das Unternehmen nicht in den Händen einer einzigen Person oder Familie befindet, sondern von einer Vielzahl institutioneller und privater Aktionäre gehalten wird. Allerdings gibt es einige Großaktionäre, die über beträchtliche Stimmrechte und Einflussmöglichkeiten verfügen.
Zu den größten Anteilseignern zählen derzeit vor allem strategische Partner und institutionelle Investoren. Besonders hervorzuheben ist die chinesische BAIC Group, die einen Anteil von knapp zehn Prozent hält. Ebenfalls von Bedeutung ist die Zhejiang Geely Holding Group, geleitet von Li Shufu, die ebenfalls rund 10 Prozent an der Mercedes-Benz Group AG erworben hat. Auch die Kuwait Investment Authority gehört seit Jahrzehnten zu den beständigen Großaktionären und hält einen signifikanten Anteil am Unternehmen.
Im Streubesitz befinden sich die restlichen Anteile, die von verschiedenen Investoren wie Banken, Investmentfonds und Privatanlegern gehalten werden. Diese breite Eigentumsstreuung spiegelt die globale Aufstellung des Konzerns wider. Eine wichtige Rolle spielen außerdem internationale Fonds, Pensionskassen und Vermögensverwalter, die im Rahmen ihrer Portfolios in Mercedes-Benz-Aktien investieren.
Die Beteiligungen dieser Großaktionäre sind nicht statisch, sondern können sich immer wieder ändern. Jede Bewegung im Aktionariat kann Auswirkungen auf die strategische Ausrichtung des Konzerns haben, da Großinvestoren häufig Mitspracherechte in Fragen der Unternehmensführung beanspruchen. Entsprechend beobachtet das Management um CEO Ola Källenius fortlaufend die Aktionärsstruktur und pflegt enge Kontakte mit den wichtigsten Anteilseignern.
Dass die Mercedes-Benz Group AG heute zu großen Teilen ausländischen Investoren gehört, ist Ausdruck der globalen Verflechtung und spiegelt das Interesse wider, das der Weltmarkt an der deutschen Traditionsmarke hat.
Mercedes-Benz ist eines der traditionsreichsten und prestigeträchtigsten Unternehmen der Automobilwelt. Seit der Fusion von Benz & Cie. und der Daimler-Motoren-Gesellschaft zur Daimler-Benz AG im Jahr 1926 hat sich das Unternehmen kontinuierlich gewandelt und weiterentwickelt. Im Laufe dieser Historie gab es zahlreiche Meilensteine: vom weltweiten Erfolg des ersten Patent-Motorwagens von Karl Benz, über die bahnbrechenden Motorenentwicklungen von Gottlieb Daimler und Wilhelm Maybach, bis hin zur heutigen Ausrichtung auf Elektromobilität und digitale Dienste.
Die Frage nach „Wem gehört Mercedes-Benz?“ lässt sich heute nur beantworten, wenn man das börsennotierte Unternehmen Mercedes-Benz Group AG in den Blick nimmt. Die Aktionärsstruktur ist global und von verschiedenen Großinvestoren geprägt. Darunter finden sich staatliche Investoren aus Kuwait, internationale Automobilgruppen wie die BAIC Group aus China und die Zhejiang Geely Holding, ebenso wie kleinere Anleger und institutionelle Investoren weltweit. An der Spitze des Unternehmens steht derzeit der Schwede Ola Källenius, der als erster ausländischer CEO den Premiumhersteller auf dem Weg zur klimaneutralen Mobilität führen möchte.
Finanziell ist Mercedes-Benz nach wie vor höchst erfolgreich. Der Konzern erwirtschaftet Jahr für Jahr Milliardenumsätze, was auf die Kombination aus traditioneller Markenstärke und modernem Innovationsgeist zurückzuführen ist. Zu den tragenden Säulen zählen die Produktlinien Mercedes-Benz Cars und Mercedes-Benz Vans sowie umfangreiche Finanzdienstleistungen.
Damit bleibt Mercedes-Benz ein Vorzeigebeispiel dafür, wie eine über 100 Jahre alte Marke durch kontinuierliche Erneuerung wettbewerbsfähig bleibt. Dennoch hat der Global Player unter ständigem Wandel im Aktionariat gestanden – von den Gründervätern Benz und Daimler bis hin zu heutigen Großaktionären in Asien und dem Nahen Osten. Diese Entwicklung verdeutlicht, dass die Eigentumsverhältnisse bei einem international ausgerichteten Konzern flexibel und wechselhaft bleiben und sich entsprechend den Gegebenheiten des Marktes anpassen.
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