Erstellt von Lana

Wem gehört GEA?

Chronologische Zusammenfassung

  • 1881 – Gründung Metallgesellschaft AG in Frankfurt durch Wilhelm Merton und Partner
  • Erste Hälfte des 20. Jahrhunderts: Erweiterung der Geschäftsfelder; Bewältigung der Folgen zweier Weltkriege und wirtschaftlicher Krisen
  • Nachkriegszeit bis 1970er: Konsolidierung der Geschäftsfelder; gezielter Aufbau von Technologie-Know-how; Beginn internationaler Expansion
  • 1980er- und 1990er-Jahre: Wandel zum Technologiekonzern („mg technologies“); Aufbau eines Portfolios für mechanische und thermische Verfahrenstechnik
  • 1999 – Übernahme der GEA AG: Bündelung von Prozesstechnologie, Separatoren und Kältetechnik unter einem Dach
  • 2005 – Umbenennung in GEA Group AG: Konzentration auf verfahrenstechnische Lösungen und Lebensmittelverarbeitung
  • Expansion und Portfolioerweiterung: Zukauf weiterer Spezialunternehmen (z. B. GEA Tuchenhagen, GEA Westfalia Separator); Ausbau internationaler Präsenz
  • Aktuelle Aktionärsstruktur: Börsennotiertes Unternehmen (MDAX); große institutionelle Investoren (u. a. BlackRock, Vanguard); kein dominierender Einzelaktionär
  • Gegenwart – CEO Stefan Klebert (seit 2019): Fokus auf Profitabilität, Digitalisierung, Nachhaltigkeit und globale Expansion; Ziel: Ausbau der Weltmarktführerposition in der industriellen Prozesstechnik

GEA ist weit mehr als nur ein Name in der industriellen Lebensmittelverarbeitung und Prozesstechnik. Mit Hauptsitz in Düsseldorf hat sich die GEA Group Aktiengesellschaft (im Folgenden kurz „GEA“ genannt) in den vergangenen Jahrzehnten zu einem der weltweit führenden Anbieter von Maschinen und Anlagen entwickelt, die in unterschiedlichsten Branchen zum Einsatz kommen. Ob in der Molkereiindustrie, im Brauereiwesen oder in hochkomplexen pharmazeutischen Verfahren – die Technologien von GEA sind oft der Motor, der moderne Produktionsprozesse überhaupt erst ermöglicht.

Aber wem gehört GEA eigentlich? Diese Frage ist keineswegs trivial, da das Unternehmen eine lange Geschichte an Namens- und Strukturwandel durchlaufen hat – angefangen bei seiner Gründung bis hin zu diversen Umstrukturierungen, Akquisitionen und Veräußerungen. Hinzu kommt, dass GEA heute an der Börse notiert ist und dementsprechend einen breit gefächerten Investorenkreis hat. Der Mix aus institutionellen Anlegern, privaten Investoren und möglicherweise auch strategischen Beteiligungen macht die Frage der Eigentumsverhältnisse komplex und spannend zugleich.

Dieser Artikel beleuchtet die wichtigsten Stationen der Unternehmenshistorie, stellt die Gründerpersönlichkeiten sowie das aktuelle Management vor und gibt Einblicke in die Umsatzentwicklung. Abschließend klären wir die Eigentumsverhältnisse und geben eine chronologische Zusammenfassung über die wichtigsten Übergänge in der Eigentümerstruktur. So erhalten Sie einen umfassenden Überblick darüber, wer hinter dem Erfolg von GEA steht und in welcher Form sich das Eigentum am Unternehmen heute verteilt.

Seit wann gibt es das Unternehmen?

Die Wurzeln von GEA reichen weit in die deutsche Industriegeschichte zurück. In ihrer heutigen Form besteht die GEA Group zwar erst seit den 1990er- und 2000er-Jahren, doch der eigentliche Ursprung geht auf das 19. Jahrhundert zurück. Oft wird 1881 als Startpunkt genannt, denn in jenem Jahr gründeten mehrere Unternehmer, darunter Wilhelm Merton, Leo Ellinger und Zachary Hochschild, die Metallgesellschaft AG in Frankfurt am Main. Dieses Unternehmen entwickelte sich im Laufe der Zeit zu einem der bedeutendsten deutschen Konzerne. Nach einer wechselvollen Geschichte – die von zwei Weltkriegen, der Weltwirtschaftskrise und diversen strategischen Neuausrichtungen geprägt war – firmierte die Metallgesellschaft später unter dem Namen mg technologies.

Der entscheidende Schritt hin zur heutigen GEA Group erfolgte Ende des 20. Jahrhunderts, als mg technologies damit begann, mehrere Firmen aus dem Bereich der mechanischen und thermischen Verfahrenstechnik unter einem Dach zu bündeln. Ein besonders wichtiger Meilenstein war dabei die Übernahme der „GEA AG“ im Jahr 1999. Diese Gesellschaft, die ihrerseits bereits seit den 1920er-Jahren im Geschäft war und ihren Namen vom ursprünglichen Fokus auf „Gesellschaft für Entstaubungsanlagen“ ableitete, hatte sich in den Jahren zuvor als Spezialist für Prozesstechnologie etabliert. Durch diesen Zusammenschluss entstand ein Konzern mit einem breiten Portfolio, das von Separatoren über Kühlsysteme bis hin zu High-Tech-Prozessanlagen reichte.

In den folgenden Jahren konzentrierte sich mg technologies immer stärker auf das Geschäftsfeld der Prozesstechnik und trennte sich von anderen Bereichen. 2005 folgte schließlich die Umbenennung des Konzerns in „GEA Group Aktiengesellschaft“. Diese Neuausrichtung machte auch nach außen deutlich, dass sich das Unternehmen auf seine Kernkompetenzen in den Bereichen Nahrungsmittel- und Energieindustrie fokussierte. Seitdem ist GEA zu einem bedeutenden Player in der globalen Prozesstechnik avanciert, der kontinuierlich expandiert und heute in über 60 Ländern mit eigenen Standorten präsent ist.

Wer ist der Gründer?

Bei der Frage, wer als Gründer von GEA gilt, ist eine klare Antwort auf den ersten Blick nicht ganz einfach: GEA in ihrer derzeitigen Form entstand aus dem Zusammenschluss verschiedener Unternehmen und hat somit mehrere „Gründungslinien“. Oft wird die Metallgesellschaft AG als historischer Ausgangspunkt genannt, die 1881 von einer Gruppe prominenter Industrieller rund um Wilhelm Merton gegründet wurde. Allerdings steht hinter dem Teil des Konzerns, der später zur „GEA AG“ wurde, eine eigene Gründergeschichte. Diese reicht mindestens bis in die 1920er-Jahre zurück, als sich eine Firma mit dem Namen „Gesellschaft für Entstaubungsanlagen“ etablierte. In diesem Sinne existieren verschiedene Gründergestalten, die jeweils „ihre“ Unternehmen ins Leben riefen und so einen Grundstein für das heutige GEA-Imperium legten.

Besonders bedeutend ist in der GEA-Historie jedoch der Name Otto Happel (Senior). Er war Anfang des 20. Jahrhunderts einer der wesentlichen Akteure in der Entwicklung von industriellen Wärmetauscher- und Kühlsystemen, die später in das Geschäft der GEA integriert wurden. In den 1930er-Jahren entstand unter seiner Mitwirkung ein Unternehmen, das sich vor allem mit industriellen Lüftungsanlagen befasste und den Grundstein für das Segment „GEA Heat Exchangers“ legte. Die Weiterentwicklung dieser Sparte machte GEA in den folgenden Jahrzehnten zu einem wichtigen Anbieter von industriellen Lüftungs- und Kühllösungen.

Aus heutiger Sicht kann man also nicht von dem einen Gründer sprechen, sondern vielmehr von mehreren Persönlichkeiten, die verschiedene Firmen ins Leben riefen, welche später unter dem Dach der GEA Group zusammengeführt wurden. Wilhelm Merton und seine Mitstreiter sind eine wichtige historische Wurzel durch die Metallgesellschaft. Otto Happel und andere industrielle Pioniere prägten den Technologiezweig, der letztlich zur GEA AG wurde. So entstand über Generationen hinweg ein Firmenkonglomerat, dessen Name heute für global führende Prozesstechnologie und Engineering-Kompetenz steht.

Wer ist der aktuelle CEO?

Heute wird GEA von Stefan Klebert geführt, der seit Februar 2019 als Vorstandsvorsitzender (CEO) die Geschicke des Konzerns leitet. Klebert trat damit die Nachfolge von Jürg Oleas an, der fast 14 Jahre an der Spitze des Unternehmens stand. Stefan Klebert verfügt über langjährige Erfahrung in Führungspositionen der industriellen Fertigungs- und Maschinenbaubranche. Bevor er zu GEA kam, war er unter anderem CEO beim schwäbischen Maschinenbauunternehmen Schuler AG. Dort machte er sich einen Namen als Manager, der sowohl strategische Weitsicht bewies als auch operative Exzellenz in komplexen Umstrukturierungen zeigte.

Unter Kleberts Führung hat sich GEA ehrgeizige Ziele gesetzt: Die Steigerung von Profitabilität und Effizienz steht genauso im Fokus wie die gezielte Entwicklung neuer Geschäftsfelder. Dazu gehört insbesondere die weitere Stärkung des Bereichs Ernährung und Getränke, einem der Kernbereiche des Konzerns. Zudem geht es Klebert darum, die bereits existierenden Technologien von GEA – etwa in den Bereichen Kältetechnik, Separatoren und Prozesstechnik – kontinuierlich zu verbessern, um den Vorsprung gegenüber der Konkurrenz zu halten.

Innerhalb der GEA Group setzt Klebert zudem auf eine klare Organisationsstruktur, bei der Eigenverantwortung und schnelle Entscheidungswege gefördert werden. Damit knüpft er an den Kurs seines Vorgängers an, setzt jedoch auch eigene Akzente, etwa in Bezug auf Digitalisierung und Nachhaltigkeit. So wurde unter seiner Führung das Thema „Nachhaltigkeitsstrategie“ stärker in die Konzernagenda integriert. GEA möchte nicht nur technologisch führend sein, sondern auch Maßstäbe in Sachen ressourcenschonende Produktionsverfahren setzen.

Insgesamt gilt Stefan Klebert als bodenständiger, aber entschlossener Manager, der den Konzern fit für die Herausforderungen des 21. Jahrhunderts machen will. Seine Vision: GEA soll in allen relevanten Marktsegmenten weiter wachsen, dabei profitabler und gleichzeitig nachhaltiger wirtschaften. Dieses Ziel verfolgt er mit einem stetig optimierten Portfolio und einer verstärkten Fokussierung auf die globalen Megatrends im Bereich Ernährung und Gesundheit.

So viel Umsatz macht das Unternehmen

GEA zählt heute zu den umsatzstärksten Maschinenbauunternehmen Deutschlands und ist im MDAX gelistet. Gemäß den zuletzt veröffentlichten Geschäftsberichten erzielte GEA in den vergangenen Jahren regelmäßig einen Umsatz im Milliardenbereich. Im Geschäftsjahr 2022 erwirtschaftete das Unternehmen rund 5 Milliarden Euro. Damit festigte GEA seine Position als global agierender Technologiekonzern, der kontinuierlich in Forschung und Entwicklung investiert und seine weltweite Präsenz in über 60 Ländern sukzessive ausbaut.

Der Umsatz verteilt sich auf verschiedene Segmente, die sich größtenteils entlang der Branchenzugehörigkeit orientieren. Im Vordergrund stehen dabei der Nahrungsmittel- und der Getränkesektor, in denen GEA modernste Anlagen für die Milchverarbeitung, Molkerei-, Brau- und Softdrinkindustrie anbietet. Ein beachtlicher Teil der Erlöse stammt zudem aus den Bereichen Kältetechnik, Separatoren und Pumpensysteme, die in der Pharma- und Chemieindustrie, aber auch in Energieerzeugungsprozessen zum Einsatz kommen. So hat GEA unter anderem im Segment „Dairy Processing“ einen hohen Marktanteil, weil ihre Anlagentechnik für Pastorisierung, Trocknung und Abfüllung als besonders fortschrittlich gilt.

Die finanzielle Entwicklung des Unternehmens ist zudem geprägt von einer langfristigen Wachstumsstrategie, die auf Akquisitionen und gezielte Portfolio-Erweiterungen setzt. In der Vergangenheit übernahm GEA immer wieder spezialisierte Mittelständler, um das eigene Produkt- und Serviceangebot zu erweitern. Gleichzeitig strukturiert das Unternehmen regelmäßig seine einzelnen Geschäftsbereiche neu, um Synergien zu schaffen und die Profitabilität zu erhöhen.

Bemerkenswert ist, dass GEA trotz globaler Herausforderungen wie der COVID-19-Pandemie und wirtschaftlicher Schwankungen in manchen Absatzmärkten ihre solide Finanzlage halten konnte. Das liegt auch daran, dass das Unternehmen stark diversifiziert ist und sich nicht nur auf eine Branche oder eine Region verlässt. Die breite Kundenbasis und die breite Produktpalette bieten GEA Resilienz in konjunkturell schwierigen Zeiten. So kann das Unternehmen auch bei variierenden Marktbedingungen stabil Umsatz generieren und investiert konsequent in Zukunftstechnologien und die Erschließung neuer Märkte.

So verlief die unternehmerische Erfolgsgeschichte

Die Geschichte von GEA ist eng verbunden mit der Entwicklung des industriellen Sektors in Deutschland und Europa. Bereits zur Zeit der Metallgesellschaft AG, einem der historischen Eckpfeiler, bewies das Unternehmen ein Gespür für Technologien mit hohem Wachstumspotenzial. Während des 20. Jahrhunderts gelang es den Vorläuferorganisationen, Know-how in den Bereichen Metallverarbeitung, Chemie und später auch in der Verfahrenstechnik aufzubauen. Diese frühe Ausrichtung auf technische Innovation erwies sich als entscheidender Erfolgsfaktor.

In den 1970er- und 1980er-Jahren begann das Unternehmen, zunehmend in die internationale Expansion zu investieren. Durch verschiedene Erwerbungen, unter anderem im Bereich Kältetechnik, Separatoren und Verfahrenstechnologie, entstand ein Konzernverbund, dessen Produkte für unterschiedlichste Anwendungen benötigt wurden. Zugleich wandelte sich das Image vom reinen Stahl- und Metallverarbeiter hin zum Anbieter hochspezialisierter Engineering-Lösungen.

Einen markanten Sprung nach vorn machte GEA Ende der 1990er-Jahre, als mg technologies eine strategische Neuausrichtung forcierte und das verfahrenstechnische Geschäft in den Mittelpunkt rückte. Die Übernahme der GEA AG erwies sich als Schlüsselmoment: Sie bündelte das geballte Know-how im Bereich Lebensmittel- und Getränkeproduktion, in der Pharmaindustrie sowie in diversen Prozessschritten wie Trocknung, Kühlung und Abfüllung.

Die darauf folgende Umbenennung zu „GEA Group Aktiengesellschaft“ im Jahr 2005 symbolisierte nicht nur einen Namenstausch, sondern stand sinnbildlich für die Fokussierung auf globale Prozess- und Verfahrenstechnologien. Gleichzeitig expandierte das Unternehmen konsequent weiter, etwa durch die Integration von Spezialfirmen wie GEA Tuchenhagen oder GEA Westfalia Separator, die in ihren Märkten jeweils über eine starke Expertise verfügten.

Heute gehört GEA zu den führenden Playern in der Nahrungsmittel- und Getränkeindustrie und bedient überdies Sektoren wie Pharma, Chemie und Energiegewinnung. Die Erfolgsgeschichte beruht auf nachhaltigem Wachstum, gezielten Zukäufen und einer kontinuierlichen Optimierung des Portfolios. Dabei hat GEA immer wieder bewiesen, dass es in der Lage ist, sich verändernden Marktbedingungen anzupassen und neue Geschäftsfelder zu erschließen, ohne dabei die Wurzeln in der industriellen Verfahrenstechnik zu vernachlässigen.

Wer hält die größten Anteile am Unternehmen?

Da die GEA Group als Aktiengesellschaft an der Börse notiert ist, verteilen sich ihre Anteile auf eine Vielzahl von Aktionären. Dabei kommt institutionellen Anlegern traditionell eine große Rolle zu. Zu den größten Anteilseignern zählen häufig namhafte Investmentgesellschaften und Fondsanbieter wie BlackRock, Vanguard oder State Street. Diese Institutionen investieren meist im Auftrag ihrer Kunden – etwa Pensionsfonds, Versicherungen oder vermögender Privatanleger – und halten somit erhebliche Aktienpakete. Die exakten Beteiligungsquoten können sich allerdings von Jahr zu Jahr verändern, da Fondsmanager ihre Portfolios regelmäßig anpassen.

Neben diesen internationalen Großinvestoren halten auch verschiedene deutsche und europäische Banken sowie andere institutionelle Anleger (zum Beispiel Allianz Global Investors oder Deka Investment) bedeutende Pakete an GEA-Aktien. Für interessierte Kleinanleger gibt es regelmäßig Investor-Relations-Veranstaltungen und Geschäftsberichte, in denen über die aktuelle Aktionärsstruktur informiert wird. Als im MDAX notiertes Unternehmen ist GEA zudem verpflichtet, bestimmte Meldeschwellen offenzulegen. Überschreitet ein Aktionär eine relevante Beteiligung (z. B. 3%, 5% oder 10%), muss dies offiziell gemeldet und bekanntgegeben werden.

Einzelne Gründerfamilien oder Gründerpersönlichkeiten spielen heutzutage im direkten Sinne keine dominante Rolle mehr in der Eigentümerstruktur. Zwar gibt es noch private Investoren, die Anteile am Unternehmen halten, doch vorwiegend handelt es sich um Streubesitz im globalen Kapitalmarkt. Die breite Streuung der Aktien ist einerseits Ausdruck der Attraktivität des Unternehmens für Investoren, andererseits sorgt sie für eine hohe Liquidität der Aktie an den Börsen.

Strategische Beteiligungen anderer Industrieunternehmen sind in den vergangenen Jahren bei GEA weniger im Fokus gewesen. Stattdessen prägen – wie in vielen anderen börsennotierten Konzernen – institutionelle Großanleger das Aktionariat. Diese Konstellation bedeutet zugleich, dass GEA stets auf die Performance am Kapitalmarkt achten muss, um seine Investoren zufriedenzustellen. Entscheidungen in Bezug auf Wachstum, Dividendenpolitik und strategische Ausrichtung werden daher auch im Lichte der Erwartungen dieser Anteilseigner getroffen.

Fazit

Die GEA Group ist ein Paradebeispiel dafür, wie ein Unternehmen durch jahrzehntelange Neuausrichtung, geschickte Zukäufe und konsequentes Innovationstreben zu einem Global Player reifen kann. Ursprünglich aus der Metallgesellschaft AG sowie weiteren Firmen in der Verfahrenstechnik hervorgegangen, bündelte das heutige Unternehmen sein Know-how vor allem im Bereich industrieller Prozesse, insbesondere in der Lebensmittel- und Getränkeindustrie, aber auch in Bereichen wie Pharma und Energie.

Die Gründerpersönlichkeiten, darunter Wilhelm Merton und später Otto Happel (Senior), legten den Grundstein für mehrere Geschäftsfelder, die im Laufe der Zeit unter dem Dach von GEA zusammenwuchsen. Von den Anfängen als reiner Metall- und Chemiekonzern hat sich GEA zu einem hochspezialisierten Technologieanbieter entwickelt. Die breite Produktpalette – von Separatoren über Kühlsysteme bis hin zu Verpackungs- und Abfüllanlagen – erlaubt es dem Konzern, ein diversifiziertes Kundenportfolio zu bedienen.

Ein wichtiger strategischer Meilenstein war die Übernahme der GEA AG durch mg technologies im Jahr 1999 und die anschließende Umbenennung in „GEA Group Aktiengesellschaft“ im Jahr 2005. Seitdem firmiert das Unternehmen unter dem heutigen Namen und hat sich kontinuierlich in Richtung globaler Marktführer für Prozessengineering entwickelt. Durch nachhaltiges Wachstum und regelmäßige Akquisitionen konnte GEA seine Marktposition ausbauen.

Aktuell wird das Unternehmen von CEO Stefan Klebert geleitet. Er hat das Ziel, GEA noch profitabler und gleichzeitig nachhaltiger aufzustellen. Dabei setzt er auf technologische Innovationen, eine effiziente Organisation und die Fokussierung auf globale Megatrends wie Ernährung und Gesundheit. In wirtschaftlicher Hinsicht erzielt GEA mit seinen über 20.000 Mitarbeitern seit Jahren Milliardenerlöse und behauptet sich im MDAX als zuverlässiger Dividendenzahler.

Wer GEA letztendlich „gehört“, lässt sich angesichts der breiten Streuung des Aktienbesitzes nicht mehr auf eine Einzelperson oder einen Gründerkreis reduzieren. Vielmehr liegt das Eigentum heute mehrheitlich bei institutionellen Investoren, während Privatanleger und andere Stakeholder ebenfalls Anteile halten. Dadurch ist das Unternehmen frei vom Einfluss einzelner dominierender Eigentümer, was sowohl Chancen als auch Herausforderungen mit sich bringt.

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