eBay ist ein weltweit bekanntes E-Commerce-Unternehmen, das Millionen von Käufern und Verkäufern über seine Online-Plattform zusammenbringt. Wer heutzutage auf der Suche nach seltenen Sammlerstücken, gebrauchten Gegenständen oder attraktiven Angeboten ist, landet häufig auf eBay. Doch während die meisten Nutzer:innen die Plattform vor allem als virtuellen Marktplatz wahrnehmen, stellt sich dahinter eine spannende wirtschaftliche Frage: Wem gehört eBay eigentlich?
Seit seiner Gründung in den 1990er-Jahren hat eBay sich ständig weiterentwickelt und zählt heute zu den wichtigsten Akteuren im Online-Handel. Aufgrund zahlreicher strategischer Änderungen – etwa durch die Trennung von PayPal und den Zukauf anderer Plattformen – hat das Unternehmen im Laufe seiner Geschichte immer wieder die Eigentümerstruktur angepasst. Diese Eigentumsverhältnisse sind gerade für Investoren und Branchenexperten von besonderem Interesse, da sie Aufschluss über Machtverhältnisse und die zukünftige Unternehmensstrategie geben.
In diesem Artikel beleuchten wir die Hintergründe rund um die Gründung und den Gründer von eBay, geben einen Einblick in die Rolle des aktuellen CEOs und stellen dar, welche wirtschaftlichen Kennzahlen – insbesondere der Umsatz – in den vergangenen Jahren das Wachstum des Unternehmens untermauern. Außerdem widmen wir uns der Frage, welche Investoren heute die größten Anteile an eBay halten. Abschließend ziehen wir eine zusammenfassende Bilanz, bevor wir die wichtigsten Eigentümerwechsel in einer chronologischen Stichpunkt-Liste skizzieren.
Die Geschichte von eBay nimmt ihren Anfang im Jahr 1995. Genau genommen wurde die Plattform am 3. September 1995 von ihrem Gründer Pierre Omidyar ins Leben gerufen – damals noch unter dem Namen „AuctionWeb“. Ursprünglich handelte es sich dabei nicht um ein umfassendes E-Commerce-Portal, sondern eher um ein Hobbyprojekt, mit dem Omidyar seine Idee eines virtuellen Marktplatzes für Auktionen ausprobieren wollte. Der Name „AuctionWeb“ traf den Kern dessen, was die Plattform zu bieten hatte: die Möglichkeit für Privatpersonen, Waren in einem Auktionsformat zu kaufen und zu verkaufen.
Bereits zu Beginn erwies sich dieses Konzept als äußerst erfolgreich. Vor allem Sammler:innen von seltenen oder ausgefallenen Artikeln fanden hier ihre Nische und nutzten das Portal, um Artikel zu handeln, die auf normalen Flohmärkten oder in stationären Geschäften nur schwer zu finden waren. Die rasante Verbreitung und wachsende Nutzerzahl führten dazu, dass sich das Projekt schnell von einer Nebentätigkeit zu einem potenziell lukrativen Geschäftsmodell entwickelte.
Nachdem klar wurde, dass die Idee ein großes Potenzial birgt, erfolgte 1997 die Umbenennung in „eBay“, was einer Kurzform des ursprünglichen Domainnamens „Echo Bay Technology Group“ entspricht. Im selben Jahr begann die Phase des rasant ansteigenden Wachstums: Immer mehr Menschen entdeckten die Vorteile, ihre Produkte online einer großen Community zugänglich zu machen. Schon 1998 ging eBay an die Börse (NASDAQ: EBAY) und konnte mit dem Erlös aus dem Börsengang seine globale Expansion forcieren. Die Gründung bildet somit das Fundament für das heutige Unternehmen, das sich vom Auktionshaus für Kleinstverkäufer:innen zu einem der größten internationalen E-Commerce-Konzerne entwickelt hat. Dieses Fundament – die Idee einer offenen Handelsplattform für alle – prägt eBay noch heute.
Pierre Omidyar, geboren am 21. Juni 1967 in Paris, Frankreich, ist der visionäre Kopf hinter eBay. Seine Eltern, ursprünglich iranischer Abstammung, zogen mit ihm in die Vereinigten Staaten, als er noch ein Kind war. Schon in jungen Jahren zeigte Omidyar großes Interesse an Computern und entwickelte früh eigene Programme. Dieses Interesse mündete schließlich in ein Informatik-Studium an der Tufts University in Massachusetts, wo er 1988 seinen Bachelor-Abschluss in Computerwissenschaften erwarb.
In den folgenden Jahren arbeitete Omidyar in verschiedenen Softwareunternehmen und entwickelte unter anderem Programme zur Verwaltung von Firmenkontakten. Sein eigentliches Lebenswerk begann jedoch 1995 mit der Kreation von „AuctionWeb“, dem Vorläufer von eBay. Der oft zitierte Mythos, dass das Portal ursprünglich gegründet wurde, um den Verkauf von Pez-Spendern seiner Verlobten zu erleichtern, kursiert in vielen Medien, wenngleich dieser Ansporn teilweise ins Reich der Legenden verwiesen wird. Der wahre Kern: Omidyars Interesse am Aufbau einer direkten Handelsbeziehung zwischen privaten Nutzer:innen lag schon immer in seiner Begeisterung für den offenen Informations- und Datenaustausch im Internet begründet.
Neben seiner Tätigkeit als Gründer von eBay gilt Pierre Omidyar als engagierter Philanthrop. Gemeinsam mit seiner Frau Pam gründete er die Omidyar Network, eine Organisation, die soziale Innovationen und gemeinnützige Initiativen fördert. Dort investiert er in Start-ups und Projekte, die sich um soziale Gerechtigkeit, Transparenz und digitale Technologie bemühen. Auch im journalistischen Bereich engagiert sich der Milliardär: Er gründete 2013 zusammen mit renommierten Investigativ-Journalist:innen das Online-Medienunternehmen „First Look Media“ mit der bekannten Plattform „The Intercept“.
Obwohl er seit längerem nicht mehr im operativen Management von eBay tätig ist, besitzt Pierre Omidyar immer noch Anteile am Unternehmen und prägt durch seine Vision indirekt weiterhin die Kultur und Mission des Unternehmens. Sein unternehmerischer Erfolg und seine philanthropischen Aktivitäten haben Omidyar zu einer der einflussreichsten Persönlichkeiten im Silicon Valley und in der Tech-Welt gemacht.
Aktuell wird eBay von Jamie Iannone als Chief Executive Officer (CEO) geleitet. Er trat diese Position offiziell im April 2020 an und löste damit Devin Wenig ab, der von 2015 bis 2019 an der Spitze des Unternehmens stand. Jamie Iannone verfügt über langjährige Erfahrung in der Technologie- und Handelsbranche. Schon vor seiner Zeit als CEO war er in verschiedenen Führungspositionen bei eBay tätig, unter anderem als Vice President of Merchandising und bei eBay Motors. Dazwischen übernahm er in anderen großen Unternehmen Verantwortung, beispielsweise als Chief Operating Officer von Walmart eCommerce. Dort leitete er die Digitalstrategie und das Online-Geschäft in den USA.
Iannones Rückkehr zu eBay im Jahr 2020 wurde in Fachkreisen mit Spannung verfolgt. Seine Mission: die Plattform zu modernisieren und auf die wachsenden Bedürfnisse sowohl von Käufer:innen als auch von Verkäufer:innen auszurichten. Eines seiner zentralen Ziele ist es, eBay als Marktplatz weiterzuentwickeln, indem bessere Such- und Personalisierungsfunktionen bereitgestellt werden. Außerdem setzt er auf eine stärkere Integration von Technologien wie Künstliche Intelligenz, um das Kauferlebnis zu optimieren und gleichzeitig Händler:innen effizientere Werkzeuge an die Hand zu geben.
Unter Iannones Führung verfolgt eBay auch eine Strategie, bestimmte Geschäftszweige stärker zu fördern, etwa den Bereich „Zahlungsabwicklung“ und „Kategorien für Sammlerobjekte“, in denen eBay traditionell besonders stark ist. Zudem legt er Wert darauf, die Unternehmenskultur zu stärken. So sollen Transparenz, Einbeziehung und Innovationsfreude innerhalb der Belegschaft gefördert werden.
In Anbetracht der Herausforderungen im globalen E-Commerce und dem intensiven Wettbewerb mit Unternehmen wie Amazon oder Etsy ist Jamie Iannone eine Schlüsselfigur für den künftigen Erfolg von eBay. Seine langjährige Erfahrung und sein strategischer Fokus auf die Kernkompetenzen von eBay lassen darauf schließen, dass das Unternehmen unter seiner Leitung weiterhin eine zentrale Rolle im internationalen Online-Handel spielen wird.
eBay ist längst nicht mehr nur eine Plattform für private Auktionen, sondern ein globaler Marktplatz, der vielfältige Handelsformen anbietet – vom Festpreisverkauf bis hin zum B2B-Geschäft. Entsprechend hoch sind die jährlichen Umsätze. Laut den zuletzt verfügbaren Geschäftsberichten von eBay Inc. bewegte sich der weltweite Jahresumsatz im Jahr 2022 bei rund 9,8 Milliarden US-Dollar. Dieser Wert verdeutlicht, dass eBay trotz zunehmender Konkurrenz im Online-Handel stabile Erträge erwirtschaftet und fest im Markt verankert ist.
Neben dem Gesamtjahresumsatz ist für Analysten auch interessant zu sehen, wie sich die verschiedenen Regionen entwickeln. So erzielt eBay in Nordamerika traditionell einen großen Anteil am Umsatz, doch auch in Europa und Teilen Asiens ist der Konzern stark vertreten. Die Plattform profitiert von ihrer globalen Markenbekanntheit und der Vertrauenswürdigkeit, die sie sich über Jahrzehnte erarbeitet hat. Ein großer Vorteil gegenüber jüngeren Plattformen besteht darin, dass eBay eine große Stammkundschaft hat, die regelmäßig auf der Plattform kauft und verkauft.
Interessant ist auch der Blick auf die unterschiedlichen Umsatzquellen. Ein Teil wird über Verkaufsprovisionen generiert, die Verkäufer:innen für die Nutzung der Plattform entrichten. Darüber hinaus verdient eBay an Zusatzleistungen wie Werbeanzeigen und Gebühren für besondere Inseratsformen. Durch neue Ansätze wie das eigene Zahlungsabwicklungssystem werden zusätzliche Erlösströme erschlossen. Diese breitere Einnahmebasis hat das Unternehmen resistenter gegenüber Marktschwankungen gemacht.
Obwohl das Wachstum der E-Commerce-Branche insgesamt hoch ist, hat eBay in den vergangenen Jahren immer wieder Anpassungen vornehmen müssen, um im Wettbewerb mit großen Konkurrenten wie Amazon, Etsy oder regionalen Marktplätzen zu bestehen. Dennoch zeigen die konstanten Umsätze und Gewinne, dass eBay ein starkes Fundament hat. Die finanziellen Kennzahlen unterstreichen die Bedeutung des Unternehmens und schaffen Vertrauen bei Investor:innen und Kund:innen gleichermaßen.
eBays Erfolgsgeschichte begann in den 1990er-Jahren, als Online-Marktplätze noch in den Kinderschuhen steckten. Zunächst schlug das Konzept der Online-Auktionen ein wie eine Bombe: Menschen entdeckten schnell die Vorteile, ihre Waren einem weltweiten Publikum anbieten zu können, ohne auf regionale Verkaufsorte beschränkt zu sein. Bereits wenige Jahre nach dem Start hatte eBay eine bemerkenswerte Nutzerbasis aufgebaut, die das Unternehmen zum Börsengang (IPO) im Jahr 1998 begleitete. Dieser IPO erwies sich als äußerst erfolgreich und machte Gründer Pierre Omidyar über Nacht zum Milliardär.
In der Folgezeit strebte eBay eine aggressive Expansionsstrategie an. So akquirierte das Unternehmen 2002 PayPal, um den Zahlungsprozess für Online-Transaktionen zu vereinfachen und gleichzeitig von den Gebühren zu profitieren, die bei digitalen Zahlungen anfallen. Durch diesen Schritt konnte eBay nicht nur die Nutzerfreundlichkeit der eigenen Plattform steigern, sondern auch ein zusätzliches Geschäftsfeld erschließen. Ab den frühen 2000er-Jahren baute eBay zudem seinen internationalen Fußabdruck stetig aus, indem regionale Plattformen in Europa, Asien und Lateinamerika übernommen oder mit Partnerschaften ins Leben gerufen wurden.
Ein bedeutender Wandel erfolgte im Jahr 2015, als eBay und PayPal getrennt wurden. PayPal wurde als eigenständiges Unternehmen an die Börse gebracht, während eBay sich auf das Marktplatzgeschäft konzentrierte. In den Jahren davor war die strategische Ausrichtung von eBay oft von Diskussionen geprägt, ob PayPal die Entwicklung des Kerngeschäfts befördert oder eher behindert. Nach der Trennung konnte sich eBay fokussierter positionieren.
In jüngerer Zeit hat eBay ebenfalls einige Portfolio-Bereinigungen vorgenommen, darunter den Verkauf der Ticket-Plattform StubHub und Anteile an weiteren Unternehmen. Gleichzeitig investierte eBay in die Weiterentwicklung seiner Hauptplattform, etwa durch neue Suchtechnologien, optimierte Benutzeroberflächen und ein vereinfachtes Gebührenmodell. Die Geschichte von eBay zeigt, wie die kontinuierliche Anpassung an Marktbedingungen und technologische Innovationen es ermöglicht, über Jahrzehnte relevant zu bleiben.
Als börsennotiertes Unternehmen an der NASDAQ (Ticker: EBAY) ist eBay nicht im Besitz eines einzelnen Großaktionärs oder einer Gründerfamilie, sondern gehört seinen Aktionär:innen weltweit. Die Eigentumsstruktur von eBay setzt sich dementsprechend aus zahlreichen institutionellen und privaten Anleger:innen zusammen. Zu den größten Anteilseignern gehören in der Regel große Investmentgesellschaften und Fonds, die Billionen von US-Dollar in diversen Aktienmärkten verwalten.
Ein Blick auf aktuelle Berichte und Finanzanalysen zeigt, dass Investmentgesellschaften wie The Vanguard Group, BlackRock und State Street Global Advisors (SSGA) zu den größten institutionellen Anteilseignern zählen. Diese Fonds besitzen oft Anteile in einer Größenordnung von mehreren Prozent am gesamten Aktienvolumen, was sie zu einflussreichen Stimmen bei Aktionärsversammlungen macht. Dennoch verteilt sich die Eigentümerschaft so weit, dass kein Einzelinvestor und auch kein Konsortium über die absolute Mehrheit der Stimmrechte verfügt. Somit bleibt eBay weitgehend in den Händen verschiedener interessierter Parteien, was eine gewisse Stabilität und Unabhängigkeit mit sich bringt.
Neben diesen institutionellen Anlegern halten auch Insider, darunter Vorstandsmitglieder, Aufsichtsräte und Firmengründer Pierre Omidyar, Aktienpakete. Allerdings ist ihr kumulierter Anteil im Vergleich zu den großen Investmentfonds häufig geringer. Da Gründer Pierre Omidyar schon vor Jahren große Teile seiner Aktien verkauft bzw. an seine gemeinnützige Organisation übertragen hat, ist sein direkter Einfluss in Form von Stimmrechten überschaubar, wenngleich er sicherlich nach wie vor als Gesicht des Unternehmens wahrgenommen wird.
Ein weiteres Merkmal für eBay sind private Kleinanleger:innen, die vor allem in den USA, aber auch weltweit auf eine stabile Rendite und Dividendenzahlung hoffen. Durch diese breite Streuung in der Aktienstruktur kann eBay durchaus als „Volksaktie“ gelten, wobei die institutionellen Investoren aufgrund ihrer größeren Anteile den Haupteinfluss ausüben. In Summe gewährleistet diese Verteilung, dass eBay keinem einzelnen Eigner gehört, sondern mehreren Stakeholdern, die fortwährend über Kursbewegungen und Stimmrechte das Unternehmen mitgestalten.
eBay ist eine der bekanntesten Online-Plattformen für den Kauf und Verkauf von Waren aller Art und hat sich im Laufe seiner Geschichte von einem kleinen Hobbyprojekt zu einem international agierenden Unternehmen entwickelt. Gegründet wurde es 1995 von Pierre Omidyar unter dem Namen „AuctionWeb“. Seine Vision: eine offene Handelsplattform, auf der jede:r einfach und sicher Waren anbieten oder ersteigern kann. Innerhalb kurzer Zeit wurde das Projekt so erfolgreich, dass das Unternehmen 1998 den Börsengang wagte und daraufhin seine weltweite Expansion beschleunigte.
Ein zentraler Meilenstein in der Geschichte von eBay war die Übernahme von PayPal im Jahr 2002. Durch diesen Schritt konnte eBay den Zahlungsverkehr für Online-Transaktionen erheblich vereinfachen und neue Erlösquellen erschließen. Allerdings führten strategische Diskussionen dazu, dass sich eBay 2015 von PayPal trennte, um sich stärker auf das Marktplatzgeschäft zu konzentrieren. Seitdem hat das Unternehmen sich mit gezielten Zukäufen, Verkäufen und technologischen Weiterentwicklungen immer wieder an die sich wandelnden Marktbedingungen angepasst.
Der aktuelle CEO Jamie Iannone, der seit April 2020 im Amt ist, setzt auf Modernisierung und Personalisierung der Plattform. Damit soll eBay seine Position im hart umkämpften E-Commerce-Sektor halten und weiter ausbauen. In finanzieller Hinsicht konnte das Unternehmen trotz der Konkurrenz durch andere große Plattformen wie Amazon oder Etsy stabile Umsätze erzielen. Für das Jahr 2022 wurden Umsätze von etwa 9,8 Milliarden US-Dollar ausgewiesen, was die Bedeutung von eBay als globaler Akteur im Online-Handel unterstreicht.
Da eBay als börsennotiertes Unternehmen im Streubesitz ist, wird es nicht von einem einzelnen Großaktionär kontrolliert. Vielmehr verteilen sich die Anteile auf diverse institutionelle Investoren wie The Vanguard Group oder BlackRock sowie auf Einzelpersonen, zu denen auch Gründer Pierre Omidyar und andere Insider gehören. Dadurch erklärt sich die Frage „Wem gehört eBay?“ letztlich so: Dem breiten Feld seiner Aktionär:innen, das durch eine Vielzahl von Playern am Kapitalmarkt geprägt wird.
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