Erstellt von Lana

Wem gehört Ducati?

Chronologische Zusammenfassung

  • 1926: Gründung der „Società Scientifica Radio Brevetti Ducati“ durch Antonio Cavalieri Ducati und seine Söhne (Fokus auf Radioteile).
  • Nachkriegszeit (1940er/1950er): Einstieg in die Motorradproduktion, Startschuss für den späteren Siegeszug im Zweiradmarkt.
  • 1960er/1970er: Ausbau des Motorradsortiments und erste Rennsporterfolge. Verschiedene Teilhaberschaften und staatliche Interventionen (u. a. durch IRI, ein staatliches Holding-Unternehmen in Italien).
  • 1980er/1990er: Mehrere Investmentgesellschaften und italienische Konzerne sind zwischenzeitlich an Ducati beteiligt; Umbrüche und Neuaufstellungen prägen das Unternehmen.
  • 1996: Mehrheitsübernahme durch Texas Pacific Group (TPG), die Ducati voranbringen und internationalisieren will.
  • 2005: Verkauf der Anteile von TPG an Investindustrial, einer europäischen Investmentgesellschaft unter Führung des italienischen Investors Andrea Bonomi.
  • 2012: Übernahme durch Audi AG (unter dem Dach des Volkswagen-Konzerns), Einordnung als Tochtergesellschaft von Automobili Lamborghini S.p.A.
  • Heute: Ducati Motor Holding S.p.A. ist vollständig im Besitz des Volkswagen-Konzerns und agiert dabei eigenständig unter der Leitung von CEO Claudio Domenicali.

Ducati – allein schon der Name lässt das Herz von Motorradfans höherschlagen. Die italienische Traditionsmarke steht für Leistung, Innovation und ein unverwechselbares Design, das seit Jahrzehnten die Zweiradwelt prägt. Aber wer steckt eigentlich hinter Ducati? Wem gehört das Unternehmen, das von Fans auf der ganzen Welt hoch geschätzt wird und in der MotoGP regelmäßig für spektakuläre Erfolge sorgt?

Die Frage nach den Eigentumsverhältnissen von Ducati führt uns tief hinein in die Strukturen eines der größten Automobilkonzerne der Welt. Tatsächlich ist die Marke Ducati Teil eines komplexen Geflechts aus Mutter- und Tochtergesellschaften, das sich von Italien bis nach Deutschland erstreckt. Viele denken, Ducati sei ein reines italienisches Original ohne große internationale Einflüsse. Andere wissen, dass ein deutsches Unternehmen dahintersteckt. Tatsächlich hat sich in den letzten Jahrzehnten mehrfach die Hand gewechselt, die das Sagen über Ducati hatte.

In diesem Artikel gehen wir der Frage „Wem gehört Ducati?“ Schritt für Schritt nach. Wir beleuchten die bewegte Geschichte der Marke seit ihrer Gründung, werfen einen Blick auf den Gründer und den aktuellen CEO und zeigen, wieviel Umsatz das Unternehmen generiert. Danach betrachten wir die größten Anteileigner und schließen mit einer Zusammenfassung sowie einer kompakten, chronologischen Übersicht aller Eigentümerwechsel.

Seit wann gibt es das Unternehmen?

Ducati Motor Holding S.p.A., wie das Unternehmen offiziell heißt, hat seine Wurzeln nicht in der Motorradbranche, sondern in der Entwicklung und Herstellung von Radioteilen. Die Geschichte beginnt im Jahr 1926 in Bologna, Italien. Damals gründete Antonio Cavalieri Ducati mit seinen Söhnen Adriano, Bruno und Marcello die „Società Scientifica Radio Brevetti Ducati“. Ihr Geschäftsfeld: elektronische Bauteile, die vor allem für Radios und andere Kommunikationsgeräte benötigt wurden.

Bologna, eine Stadt im Norden Italiens, war bereits im frühen 20. Jahrhundert ein Zentrum für technische Innovation. Hier herrschte ein kreatives und wirtschaftlich aufstrebendes Klima, in dem Unternehmer und Ingenieure eng zusammenarbeiteten. In diesem Umfeld wuchs das Unternehmen Ducati schnell: Die Familie Ducati nutzte Patente und entwickelte neue Technologien, um immer leistungsfähigere und kompaktere Elektronik anbieten zu können. So konnte sich die Firma schon wenige Jahre nach der Gründung einen Namen machen – allerdings zu einer Zeit, als Motorräder noch keine große Rolle spielten.

Trotz der späteren Fokussierung auf die Motorradproduktion dauerte es noch einige Zeit, bis die ersten Zweiräder aus Bologna rollten. Erst nach dem Zweiten Weltkrieg erkannte Ducati den wachsenden Bedarf an erschwinglichen und robusten Fortbewegungsmitteln. Um die Wirtschaft anzukurbeln und der breiten Bevölkerung Mobilität zu ermöglichen, förderte die italienische Regierung in den 1940er- und 1950er-Jahren gezielt den Ausbau der Leichtmotoren- und Motorradindustrie. Auch Ducati stieg in diesen Markt ein – und legte damit den Grundstein für das, wofür die Marke heute bekannt ist.

Die eigentliche „Ducati Motor“-Geschichte beginnt also erst nach 1945, als man den Bau von Motoren für Fahrräder und leichte Motorräder ins Visier nahm. Diese strategische Wende vom Elektronik- zum Fahrzeughersteller war mutig, aber genau richtig. Heute wird das Gründungsjahr 1926 als Beginn einer Legende gefeiert, die Ducati über Generationen hinweg zu einer der bekanntesten italienischen Marken aufsteigen ließ.

Wer ist der Gründer?

Die Gründung von Ducati wird oft einem einzigen Namen zugeschrieben, tatsächlich war es aber ein Familienprojekt. Der Patriarch der Familie war Antonio Cavalieri Ducati (1855–1927). Er war ein visionärer Geschäftsmann, der damals mit großem Weitblick agierte. Zusammen mit seinen drei Söhnen Adriano, Bruno und Marcello gründete er die „Società Scientifica Radio Brevetti Ducati“. Antonio selber entstammte einer Familie, die im Italien des ausgehenden 19. Jahrhunderts bereits unternehmerisch tätig war. Er brachte somit Erfahrung und Kontakte in das neue Unternehmen ein.

Seine Söhne hingegen standen für den frischen Innovationsgeist und die technische Kompetenz. Vor allem Adriano Ducati (1903–1961) war ein begeisterter Forscher, der sich in der Radiotechnik als Pionier einen Namen machte. Er hatte in jungen Jahren schon Patente angemeldet und war damit Teil jener aufstrebenden Bewegung italienischer Ingenieure, die das Land in den 1920ern technologisch voranbrachten. Das Ingenieurwissen war in dieser Gründerfamilie breit verteilt: Bruno und Marcello ergänzten das Team um kaufmännische Fähigkeiten und organisatorisches Talent.

Obwohl Antonio Cavalieri Ducati selbst nur rund ein Jahr nach Gründung des Unternehmens verstarb, prägte sein visionärer Ansatz das Unternehmen nachhaltig. Er hatte ein starkes Fundament gelegt und es verstand sich von selbst, dass die Söhne sein Erbe mit Leidenschaft weiterführten. Die Ducati-Familie stand für Zusammenhalt und eine konsequente Umsetzung innovativer Ideen.

Besonders erwähnenswert ist die Tatsache, dass der Name Ducati nicht nur für ein Unternehmen steht, sondern auch für eine Familie, die den italienischen Unternehmergeist verkörpert. Während andere namhafte Motorradmarken häufig auf einzelne visionäre Gründerpersönlichkeiten zurückgehen, ist Ducati das Resultat einer einzigartigen familiären Konstellation. Dieser familiäre Ursprung spiegelt sich bis heute in der Markenidentität wider: Ein starker Zusammenhalt, kombiniert mit Ingenieurskunst und wirtschaftlichem Weitblick, hat das Unternehmen zu dem gemacht, was es heute ist – ein Synonym für Hochleistungsmaschinen und italienische Leidenschaft.

Wer ist der aktuelle CEO?

Der aktuelle CEO von Ducati Motor Holding S.p.A. ist Claudio Domenicali. Er hat die Position seit 2013 inne und gilt als eine der prägendsten Führungspersönlichkeiten in der jüngeren Geschichte des Unternehmens. Domenicali ist kein Quereinsteiger, sondern ein echtes „Ducati-Gewächs“: Er begann seine Karriere bei Ducati bereits in den frühen 1990er-Jahren und arbeitete sich Schritt für Schritt vom Ingenieur bis ins Top-Management hoch.

Sein Werdegang ist eng verknüpft mit der Entwicklung der sportlichen DNA von Ducati. In den 1990er-Jahren war Domenicali maßgeblich an der Produktentwicklung beteiligt, etwa bei Modellen, die noch heute Kultstatus genießen. Er sammelte Erfahrung in den Bereichen Forschung und Entwicklung, leitete verschiedene Projekte und rückte schließlich in leitende Positionen auf, bevor er 2013 den Posten des CEO übernahm. Diese langjährige Erfahrung bei Ducati bringt ihm nicht nur Respekt von Mitarbeitern und Motorrad-Enthusiasten ein, sondern ermöglicht ihm auch, strategische Entscheidungen zu treffen, die in der Unternehmens-DNA verwurzelt sind.

Unter seiner Führung hat Ducati sich stärker international ausgerichtet und die Modellpalette erweitert. Zudem setzte Domenicali einen Fokus auf Innovation und Technologie. Dabei spielt insbesondere die Einbindung digitaler Lösungen in die Produktion und das Endprodukt eine zentrale Rolle. Ob in den Bereichen Elektronik, Fahrwerkstechnik oder bei der Entwicklung von Hochleistungsmotoren: Ducati steht heute für Technologie auf höchstem Niveau, und Domenicali wird als zentrale Treiberfigur gesehen, der die Marke fit für das 21. Jahrhundert macht.

Auch im Bereich Motorsport hatte er seinen Anteil: Dank konsequenter Investitionen in die MotoGP gewann Ducati in den letzten Jahren an Schlagkraft und konnte zahlreiche Siege und WM-Titel feiern. Domenicalis integrativer Führungsstil macht ihn zu einem Sympathieträger innerhalb der Ducati-Community. Mitarbeiter und Fans schätzen seine Nähe zum Produkt und seine Leidenschaft, die spürbar wird, sobald er über Motorentechnik oder die Zukunft der Marke spricht.

So viel Umsatz macht das Unternehmen

Ducati Motor Holding hat sich in den letzten Jahren kontinuierlich weiterentwickelt und konnte beeindruckende Geschäftszahlen vorweisen. Insbesondere in der jüngeren Vergangenheit wächst der Hersteller von Premium-Motorrädern stetig. Ein Meilenstein war das Jahr 2022: Hier meldete das Unternehmen einen neuen Rekordumsatz von über 1 Milliarde Euro. Konkret lagen die Einnahmen bei rund 1,09 Milliarden Euro, was einer deutlichen Steigerung gegenüber dem Vorjahr entspricht. Dabei profitierte Ducati nicht nur von einer generell steigenden Nachfrage nach hochwertigen Motorrädern, sondern auch von gezielten Modellneuheiten und einer stärkeren Präsenz in internationalen Märkten.

Die Erlöse speisen sich aus verschiedenen Quellen: Neben dem klassischen Motorradverkauf spielt das Geschäft mit Zubehör, Ersatzteilen und Merchandising eine immer größere Rolle. Ebenso sorgen spezialisierte Dienstleistungen wie Werksbesichtigungen, Rennstrecken-Events und die hauseigene Ducati Riding Experience für zusätzliche Einnahmen. Damit geht Ducati längst über das reine Fahrzeuggeschäft hinaus und positioniert sich als Lifestyle- und Erlebnismarke.

Im globalen Markt für Motorräder über 500 ccm Hubraum nimmt Ducati eine Premiumstellung ein. Die Marke konkurriert dabei mit anderen High-End-Herstellern wie Harley-Davidson oder BMW Motorrad. Trotz teils globaler wirtschaftlicher Unsicherheiten konnte sich Ducati als profitabler Anbieter etablieren, was insbesondere auf eine konsequente Premium-Strategie und hohe Wiedererkennungswerte zurückzuführen ist. Dabei setzt das Unternehmen auf starke Innovationskraft, gepaart mit exklusivem Design und einer intensiven Kundenbindung.

Auch der globale Vertrieb trägt zum Erfolg bei. Ducati vertreibt seine Fahrzeuge und Zubehörteile in über 90 Ländern. Dort sorgen lokale Niederlassungen oder ausgewählte Vertragshändler für eine professionelle Marktbearbeitung. Dieser internationale Fokus zahlt sich aus: Das Unternehmen konnte in vielen Märkten Rekordverkäufe verbuchen und erwirtschaftete erhebliche Teile seines Umsatzes außerhalb Italiens. Zusammengefasst illustrieren die Umsatzzahlen, dass Ducati nicht nur eine Ikone für Zweiradfans ist, sondern auch eine solide ökonomische Basis besitzt, die stetig weiter ausgebaut wird.

So verlief die unternehmerische Erfolgsgeschichte

Die unternehmerische Erfolgsgeschichte von Ducati ist geprägt von Innovationskraft, Motorsportleidenschaft und einer unermüdlichen Suche nach Perfektion. Nachdem das Unternehmen in den 1920er-Jahren als Hersteller von Radioteilen gestartet war, drehte sich in der Nachkriegszeit zunehmend alles um Zweiräder. Der erste Meilenstein war der „Cucciolo“-Motor in den späten 1940er-Jahren – ein kleiner, aber leistungsstarker Antrieb, der auf Fahrräder montiert werden konnte und vielen Italienern Mobilität in schwierigen Zeiten ermöglichte.

In den folgenden Jahrzehnten baute Ducati seine Reputation im Bereich Hochleistungsmotorräder aus. Bereits in den 1950er- und 1960er-Jahren machte die Marke in internationalen Motorradrennen auf sich aufmerksam und sammelte Motorsporttitel. Die legendäre „Desmodromik“-Ventilsteuerung, bei der Ventile mechanisch geöffnet und geschlossen werden, wurde zu einem Alleinstellungsmerkmal. Mit Modellen wie der „750 GT“ oder der „900 SuperSport“ festigte Ducati in den 1970er-Jahren seinen Ruf als Hersteller sportlicher Maschinen.

Ein wichtiger Durchbruch gelang Ende der 1980er- und Anfang der 1990er-Jahre mit der „851“, die dank modernster Technik im Superbike-Segment für Furore sorgte. Sie legte den Grundstein für spätere Erfolge in der Superbike-Weltmeisterschaft. Im Laufe der 1990er etablierte sich zudem die „Monster“-Baureihe, eine Naked-Bike-Serie, die sich zum Verkaufsschlager entwickelte und Ducati weitere Käuferschichten eröffnete. Mitte der 2000er-Jahre mischte die Marke auch wieder in der MotoGP ganz vorne mit und gewann 2007 den Fahrertitel mit Casey Stoner.

Parallel zu den sportlichen Erfolgen gelang Ducati der Schritt in den Premium-Lifestyle: Hochwertige Bekleidung, Accessoires und exklusive Events stärkten das Markenimage. Seit den 2010er-Jahren ist Ducati zudem für innovative Elektronik und Assistenzsysteme bekannt, die Spitzenleistung und Sicherheit kombinieren. Auch abseits der Rennstrecke setzt das Unternehmen Trends: Modelle wie die Multistrada (Touring) oder die Scrambler-Serie (Lifestyle) sprechen neue Zielgruppen an. So gelingt es Ducati immer wieder, Tradition und Innovation zu verbinden – ein zentraler Faktor für den bis heute andauernden Erfolgskurs.

Wer hält die größten Anteile am Unternehmen?

Die Frage „Wem gehört Ducati?“ führt direkt zum Volkswagen-Konzern – einem der mächtigsten Automobilriesen der Welt. Doch ganz so einfach ist es nicht, denn die Unternehmensstruktur setzt sich aus mehreren Ebenen zusammen. Offiziell ist Ducati Motor Holding S.p.A. eine Tochtergesellschaft der Automobili Lamborghini S.p.A., die wiederum im Besitz der Audi AG ist. Und Audi seinerseits gehört zum Volkswagen-Konzern, der als Muttergesellschaft das Dach über all diese Marken bildet.

Wie kam es zu dieser Struktur? Im Jahr 2012 übernahm Audi die Ducati Motor Holding S.p.A. von der damaligen Investmentgesellschaft, die sie zuvor gehalten hatte. Der Kaufpreis soll Medienberichten zufolge bei rund 860 Millionen Euro gelegen haben. Audi ordnete die Motorradmarke Ducati kurzerhand ihrer italienischen Tochter Lamborghini zu. Seither firmiert Ducati als indirektes, aber hundertprozentiges Tochterunternehmen des Volkswagen-Konzerns. Effektiv bedeutet das: Sämtliche strategischen Entscheidungen müssen letztendlich mit dem Management von Audi und dem Volkswagen-Konzern abgestimmt werden. Dennoch agiert Ducati im Tagesgeschäft relativ eigenständig, insbesondere was das Motorradsegment und die Entwicklung neuer Modelle betrifft.

Innerhalb dieser Konzernstruktur gibt es also keinen Streubesitz oder signifikante Anteile, die sich in den Händen anderer Investoren befinden. Ducati ist vollständig im Besitz des Konzerns. Das gilt auch für Aktien: Ducati wird nicht an einer Börse gehandelt, sodass Privatanleger oder andere Unternehmen nicht direkt Anteile erwerben können.

Die Gründe für den Volkswagen-Konzern, Ducati zu kaufen, liegen auf der Hand: Man wollte ein diversifiziertes Portfolio aufbauen, das neben Autos auch andere Premium-Fahrzeuge umfasst. Ducati ergänzt das Angebot von Audi, Lamborghini, Porsche und Co. um hochklassige Motorräder. Außerdem profitiert die Marke von gemeinsamen Ressourcen im Bereich Forschung und Entwicklung. Der Zugriff auf Technologien aus dem Volkswagen-Konzern eröffnet Ducati Möglichkeiten, die nur global agierende Großunternehmen haben. Umgekehrt stärkt Ducati das Markenimage des Konzerns, indem es ein sportliches, emotionales Premiumsegment bedient.

Fazit

Zusammenfassend lässt sich sagen, dass Ducati eine italienische Ikone mit Wurzeln in den 1920er-Jahren ist, die einst als Hersteller elektronischer Bauteile startete. Die Familie Ducati, allen voran Antonio Cavalieri Ducati und seine Söhne, legte die Basis für ein Unternehmen, das sich im Laufe der Jahrzehnte zu einem weltweit angesehenen Motorradhersteller entwickelte. Der Aufstieg von Ducati zu einer Premiummarke ist eng mit seiner Rennsport-DNA verbunden: Schon früh engagierte sich das Unternehmen im Motorsport und perfektionierte seine Technologien unter Wettbewerbsbedingungen.

Besonders markant ist die Desmodromik-Ventilsteuerung, die Ducati zu einem Alleinstellungsmerkmal verhalf. Doch der eigentliche Wachstumsschub gelang durch legendäre Modelle wie die Monster- oder Superbike-Serien. Heute gilt die Marke als Synonym für italienische Designkunst und technische Höchstleistungen. Trotz aller Tradition blieb Ducati immer offen für Innovationen, etwa in puncto Elektronik, Sicherheitssysteme und neue Modellvarianten. Darüber hinaus hat die Marke einen Lifestyle-Aspekt geschaffen, der weit über das reine Motorradfahren hinausgeht.

In puncto Eigentumsstruktur liegt Ducati mittlerweile vollständig in den Händen des Volkswagen-Konzerns, genauer gesagt bei Audi, unter dem Dach von Automobili Lamborghini. Die Übernahme im Jahr 2012 stellte in gewisser Weise den Schlusspunkt einer Reihe von Eigentümerwechseln dar, die sich im Laufe der Jahre vollzogen hatten. Seitdem agiert Ducati als Tochtergesellschaft innerhalb eines der größten Automobilkonzerne weltweit, profitiert von dessen Ressourcen und trägt umgekehrt zur Imagebildung bei. Aktuell wird das Unternehmen vom CEO Claudio Domenicali geführt, der selbst aus den Reihen Ducatis stammt und die Entwicklung der Marke seit Jahrzehnten mitgestaltet.

Unterm Strich beweist Ducati, dass Tradition und Moderne keine Gegensätze sein müssen. Das Unternehmen verbindet italienische Handwerkskunst mit globaler Konzernstärke und ist weltweit für seine herausragenden Motorräder und seinen Rennsport-Erfolg bekannt. Mit einem Umsatz von über einer Milliarde Euro hat sich Ducati zudem als wirtschaftlich bedeutender Player in der Premium-Motorradwelt etabliert.

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