Erstellt von Lana

Wem gehört Deutsche Telekom?

Chronologische Zusammenfassung

  • 19. Jahrhundert: Post- und Fernmeldeeinrichtungen als staatliches Monopol unter der Deutschen Bundespost
  • Postreform I und II (1989–1994): Aufteilung der Bundespost in Postdienst, Postbank und Telekom; erster Schritt Richtung Privatisierung
  • Gründung der Deutschen Telekom AG (1995): Loslösung vom Behördengerüst; Bund hält zunächst nahezu alle Anteile
  • Börsengang (1996): Einführung der „T-Aktie“; Teilprivatisierung mit weiterhin mehrheitlichem Staatsanteil
  • Weitere Privatisierung (Ende 1990er- / frühe 2000er-Jahre): Fortlaufende Anteilsverkäufe des Bundes; staatlicher Einfluss sinkt, KfW bleibt wichtiger Großaktionär
  • Aktuelle Eigentumsverteilung: Staat und KfW zusammen rund 32 %; restliche Anteile im Streubesitz und bei institutionellen Investoren

Die Deutsche Telekom AG zählt zu den größten und einflussreichsten Unternehmen der globalen Telekommunikationsbranche. Mit dem ikonischen „T“ als Markenzeichen ist der Konzern fester Bestandteil der deutschen Wirtschaftsgeschichte und hat sich über die Jahre hinweg zu einem internationalen Player entwickelt. Zahlreiche Marken wie T-Mobile, T-Systems oder Congstar gehören zum Portfolio der Telekom, was ihr ein breites Spektrum an Produkten und Dienstleistungen rund um Internet, Mobilfunk, Festnetz und IT-Services sichert.

Doch wem gehört die Deutsche Telekom eigentlich? Diese Frage ist nicht nur für Anleger und Aktionäre von Interesse, sondern auch für die breite Öffentlichkeit. Die Eigentumsverhältnisse spiegeln nämlich nicht nur die Entwicklung des Konzerns wider, sondern geben auch Aufschluss darüber, welche Stakeholder maßgeblich Einfluss auf die strategische Ausrichtung und die Geschäftspolitik nehmen.

Im folgenden Artikel werden wir zunächst einen Blick in die Historie werfen: Seit wann gibt es die Deutsche Telekom, wer war ihr Gründer und wer leitet sie heute? Anschließend beleuchten wir die aktuellen Zahlen zum Umsatz, werfen einen Blick auf die bemerkenswerte Erfolgsgeschichte und klären schließlich die Frage: Wer hält die größten Anteile an diesem Telekommunikationsgiganten? Abschließend fassen wir alle wichtigen Punkte zusammen und geben eine chronologische Übersicht über die Eigentümerwechsel, um ein klares Bild der Gesellschafterstruktur zu vermitteln.

Seit wann gibt es das Unternehmen?

Die Deutsche Telekom AG als eigenständiges Unternehmen existiert in ihrer jetzigen Form erst seit den 1990er-Jahren. Dennoch reichen die historischen Wurzeln viel weiter zurück – sogar bis ins 19. Jahrhundert. Genauer gesagt entwickelte sich die Telekom aus der früheren Deutschen Bundespost, die wiederum aus den staatlichen Post-, Telegrafen- und Fernmeldeverwaltungen des Deutschen Reiches hervorging. Bis in die 1980er-Jahre hinein war diese Behörde für das gesamte Kommunikationswesen in Westdeutschland zuständig. Mit der Wiedervereinigung Deutschlands 1990 kamen zusätzliche Strukturen aus der ehemaligen DDR hinzu.

Im Zuge der Liberalisierung des Telekommunikationsmarktes sowie den entsprechenden Gesetzgebungsverfahren in den 1980er- und 1990er-Jahren entschied sich die Bundesregierung, die Deutsche Bundespost zu zerschlagen und zu privatisieren. 1989 wurde das Unternehmen in drei Bereiche aufgeteilt: Postdienst, Postbank und Telekom. Aus dieser Umstrukturierung ging 1995 schließlich die Deutsche Telekom AG hervor. Besonders prägend war das Jahr 1996, als der Gesetzgeber den Telekommunikationsmarkt in Deutschland vollständig liberalisierte und damit die Grundlage für Wettbewerb und private Investoren schuf.

Die Gründung der Deutschen Telekom AG in der heutigen Form wird somit auf den 1. Januar 1995 datiert. Sie war Teil der Reform der Deutschen Bundespost, die ab 1989 in die erwähnten Einheiten zersplittert wurde. Als sich die Deutsche Telekom AG formierte, gehörte sie zunächst noch fast vollständig dem deutschen Staat. Doch noch im selben Jahrzehnt erfolgte der Börsengang (Erster Börsentag am 18. November 1996), durch den ein Teil der Anteile der Öffentlichkeit zugänglich gemacht wurde. Dieser Schritt markierte einen Wendepunkt in der Unternehmensgeschichte und machte den Konzern zu einer der bekanntesten „Volksaktien“ in Deutschland.

Damit war der Grundstein für ein Unternehmen gelegt, das einerseits noch immer enge Verbindungen zum Staat hat, andererseits jedoch längst zu einem multinationalen und börsennotierten Telekommunikationskonzern herangewachsen ist.

Wer ist der Gründer?

In dem Sinne, wie wir im 21. Jahrhundert von einem privatwirtschaftlichen Unternehmen sprechen, ist die Deutsche Telekom AG nicht auf das Wirken eines einzelnen privaten Unternehmers zurückzuführen. Vielmehr geht ihre Gründung auf staatliche Institutionen und politische Reformen zurück. Mit dem Zerfall des Staatsunternehmens Deutsche Bundespost und der darauf folgenden Privatisierung Mitte der 1990er-Jahre war es im Wesentlichen die deutsche Bundesregierung, die durch ihre Beschlüsse und Gesetzesinitiativen den Grundstein für die Entstehung der Deutschen Telekom legte.

Man könnte folglich behaupten, dass die „Gründer“ der Deutschen Telekom eine Gruppe aus Entscheidungsträgern in der damaligen Politik und Verwaltung waren. Dabei spielte insbesondere das Bundesministerium für Post und Telekommunikation eine zentrale Rolle. Auch Finanz- und Wirtschaftsexperten sowie politische Gremien wie der Bundestag und der Bundesrat waren in den Prozess der Privatisierung involviert.

Da die Deutsche Telekom AG aus einer Behörde hervorging, existiert keine Gründungsgeschichte im klassischen Sinn, wie man sie von anderen Großunternehmen kennt (zum Beispiel ein Erfinder, der in einer Garage beginnt, oder ein kleines Team, das ein Start-up aufbaut). Vielmehr wurde hier eine Monopolbehörde in mehreren Schritten in die freie Wirtschaft entlassen.

Trotzdem könnte man für den Übergang in eine privatwirtschaftliche Struktur und für den anschließenden Börsengang bestimmte Persönlichkeiten der damaligen Zeit hervorheben. Dazu gehörten unter anderem Christian Schwarz-Schilling (Bundesminister für Post und Telekommunikation bis 1992), der als Wegbereiter der Telekom-Liberalisierung gilt, sowie Wolfgang Bötsch, der das Ministeramt ab 1993 innehatte. Auch der damalige Bundeskanzler Helmut Kohl hatte maßgeblichen Einfluss auf das Projekt der Privatisierung.

Somit ist die Antwort auf die Frage „Wer ist der Gründer der Deutschen Telekom?“ eher vielschichtig und lässt sich nicht an einer einzelnen Person festmachen. Es handelt sich vielmehr um ein Gemeinschaftswerk der deutschen Politik, Wirtschaftsexperten und Verwaltungsorgane, das im Zuge der Postreformen und des gesetzlichen Rahmens geschaffen wurde.

Wer ist der aktuelle CEO?

Der aktuelle Vorstandsvorsitzende (Chief Executive Officer, CEO) der Deutschen Telekom AG ist Timotheus Höttges. Er hat dieses Amt offiziell am 1. Januar 2014 übernommen und folgte damit auf René Obermann, der das Unternehmen zuvor einige Jahre geleitet hatte. Timotheus Höttges ist im Telekommunikationsumfeld kein Unbekannter: Bereits vor seiner Ernennung zum CEO war er in verschiedenen Führungspositionen innerhalb des Konzerns tätig, darunter als Finanzvorstand (Chief Financial Officer, CFO).

Höttges hat seine Karriere nach dem Studium der Betriebswirtschaftslehre unter anderem bei der Unternehmensberatung Boston Consulting Group begonnen, bevor er 2000 zur Deutschen Telekom wechselte. Im Konzern sammelte er umfangreiche Erfahrungen in verschiedenen Bereichen, etwa in der Strategischen Planung und im Beteiligungsmanagement. Er war maßgeblich an wichtigen Akquisitionen und Restrukturierungsmaßnahmen beteiligt, die die Position der Deutschen Telekom im In- und Ausland stärkten.

Während seiner Zeit als CFO trieb er vor allem die finanzielle Stabilisierung des Konzerns voran und leitete unter anderem Maßnahmen ein, um die Verschuldung des Unternehmens zu reduzieren. Als er 2014 den Posten des Vorstandsvorsitzenden übernahm, stand die Deutsche Telekom vor großen Herausforderungen in Bezug auf den zunehmenden Wettbewerb im europäischen Markt sowie die Notwendigkeit, sich noch stärker auf die wachsenden Daten- und Internetgeschäfte zu konzentrieren.

Unter Höttges’ Führung hat der Konzern seine internationale Ausrichtung weiter ausgebaut. Besonders in den USA konnte die Tochtergesellschaft T-Mobile US erhebliche Zuwächse verzeichnen und hat sich in den vergangenen Jahren zu einem wichtigen Wachstumstreiber für die Deutsche Telekom entwickelt. Timotheus Höttges setzt zudem Schwerpunkte bei der Digitalisierung, dem Glasfaserausbau und 5G-Technologien, um den Kunden immer schnellere und zuverlässigere Netze bieten zu können. Sein Führungsstil wird in der Branche häufig als visionär, aber auch als pragmatisch beschrieben. Er gilt als ein CEO, der den Spagat zwischen klaren Zielen, finanzieller Disziplin und einer nachhaltigen Innovationskultur wagt.

So viel Umsatz macht das Unternehmen

Die Deutsche Telekom AG ist einer der umsatzstärksten Telekommunikationsanbieter weltweit. Laut dem Geschäftsbericht 2022, der über die Investor-Relations-Seite des Unternehmens öffentlich einsehbar ist, erzielte die Deutsche Telekom einen Gesamtumsatz von rund 114,4 Milliarden Euro. Dieser Wert spiegelt das stetige Wachstum des Konzerns wider, insbesondere im internationalen Geschäft.

Ein wesentlicher Treiber für die Umsatzentwicklung ist die Tochtergesellschaft T-Mobile US, die in den Vereinigten Staaten einen erheblichen Marktanteil gewonnen hat. Seit der Fusion mit Sprint im Jahr 2020 ist T-Mobile US der zweitgrößte Mobilfunkanbieter in den USA und sorgt für einen beachtlichen Anteil am Gesamtumsatz des Konzerns. Aber auch in Europa, wo die Deutsche Telekom mit unterschiedlichen Marken und Tochtergesellschaften in vielen Ländern präsent ist, werden beträchtliche Erlöse erwirtschaftet. Dienste wie Festnetz- und Mobilfunkverträge, Breitbandinternet, IP-TV und IT-Lösungen für Geschäftskunden tragen zum Gesamtumsatz bei.

Neben T-Mobile US sind weitere Tochterunternehmen oder Beteiligungen wie T-Systems (IT-Dienstleistungen für Unternehmen und Institutionen) von Bedeutung. T-Systems gilt zwar als umkämpftes Geschäftsfeld, doch es stellt weiterhin eine wichtige strategische Komponente dar, da es etwa Cloud-Computing, Sicherheitslösungen und internationale Vernetzungsdienste anbietet.

Darüber hinaus strebt die Deutsche Telekom im deutschen Heimatmarkt weiterhin ein hohes Maß an Technologieführerschaft an. Insbesondere der Ausbau des Glasfasernetzes sowie der Aufbau von 5G-Infrastrukturen stehen weit oben auf der Prioritätenliste des Unternehmens, um auch künftig wettbewerbsfähig zu bleiben und neue Umsatzquellen zu erschließen.

Der Blick auf den Umsatz macht deutlich, dass die Deutsche Telekom seit Jahren konsequent in Wachstumsmärkte investiert und von einer breiten geografischen Diversifizierung profitiert. Gerade in Zeiten rasanter Digitalisierung und steigender Nachfrage nach schnellen und zuverlässigen Datendiensten scheint die Deutsche Telekom gut aufgestellt, um ihren Umsatz langfristig zu steigern.

So verlief die unternehmerische Erfolgsgeschichte

Seit ihrer Gründung als Deutsche Telekom AG Mitte der 1990er-Jahre hat sich der Konzern von einer ehemals staatlichen Behörde zu einem global agierenden Unternehmen entwickelt. Diese Umgestaltung verlief alles andere als reibungslos, war aber dennoch ein Paradebeispiel dafür, wie ein Traditionsbetrieb den Weg in die Privatwirtschaft erfolgreich meistern kann.

Nach dem Börsengang 1996 erlebte die Telekom zunächst eine Phase des rasanten Wachstums, sowohl organisch als auch durch zahlreiche Akquisitionen im In- und Ausland. Um die Jahrtausendwende galt die „T-Aktie“ als eine der populärsten Aktien in Deutschland und fand sich in vielen Privatanleger-Depots wieder. Allerdings wurde die Begeisterung im Zuge der geplatzten Dotcom-Blase um das Jahr 2001 gebremst, als die Kurse vieler Technologie- und Telekommunikationsunternehmen drastisch einbrachen. Auch die Deutsche Telekom musste Verluste hinnehmen und stand zeitweise aufgrund hoher Schulden in der Kritik.

Dennoch gelang es dem Unternehmen durch eine gezielte Konsolidierung, die Schuldenlast zu reduzieren und sich strategisch neu auszurichten. Dabei setzte die Telekom verstärkt auf ihre ausländischen Märkte, insbesondere in den USA. Hier entwickelte sich T-Mobile US unter anderem durch die Übernahme von Sprint zu einem bedeutenden Wachstumstreiber. Diese Expansion half, die Abhängigkeit vom deutschen Markt zu verringern und Risiken zu streuen.

Parallel zu diesen internationalen Schritten investierte die Telekom weiter in den Ausbau von Netzinfrastrukturen in Deutschland. Sie trieb den Aufbau von Breitband- und Mobilfunknetzen voran und schuf innovative Angebote im Bereich IP-TV und digitale Services. In jüngster Zeit setzt der Konzern verstärkt auf den Glasfaserausbau sowie auf die fünfte Mobilfunkgeneration (5G), um dem wachsenden Datenbedarf gerecht zu werden und sich gegenüber Konkurrenzanbietern durch eine hohe Netzqualität abzuheben.

Insgesamt zeigt die Erfolgsgeschichte, dass die Deutsche Telekom in der Lage war, die Herausforderungen der Liberalisierung, des technologischen Wandels und des globalen Wettbewerbs zu meistern. Heute ist der Konzern in mehr als 50 Ländern vertreten und bleibt ein zentraler Akteur in der weltweiten Telekommunikationsindustrie.

Wer hält die größten Anteile am Unternehmen?

Die Eigentumsstruktur der Deutschen Telekom AG ist ein spannendes Thema, denn trotz ihrer Privatisierung hält der deutsche Staat noch immer signifikante Anteile an dem Unternehmen. Zum Stichtag Ende 2023 (gemäß aktuell verfügbaren Angaben aus dem Investor-Relations-Bereich der Deutschen Telekom) setzt sich die Aktionärsstruktur in etwa folgendermaßen zusammen:

  • Bundesrepublik Deutschland: Ein Teil der Aktien wird direkt vom Bund gehalten. Dieser Anteil liegt bei rund 14,5 Prozent.
  • Kreditanstalt für Wiederaufbau (KfW): Über die staatliche KfW hält der Bund noch einmal einen größeren Anteil an der Telekom, der bei etwa 17,5 Prozent liegt.
  • Institutionelle Investoren: Verschiedene Pensionsfonds, Investmentgesellschaften und Banken halten einen beachtlichen Teil der Aktien. Dabei spielt die US-amerikanische Börse eine wichtige Rolle, da die Deutsche Telekom (über T-Mobile US und über verschiedene ADR-Programme) auch in den Vereinigten Staaten stark gehandelt wird.
  • Private und sonstige Aktionäre: Hierzu zählen sowohl Kleinanleger als auch vermögende Privatpersonen. Gerade während der Hochphase der Privatisierung Ende der 1990er-Jahre investierten zahlreiche Privatanleger in die „T-Aktie“, die lange Zeit als „Volksaktie“ galt.

Insgesamt schwanken die genauen Prozentangaben aufgrund von Börsenbewegungen und Transaktionen – insbesondere das Engagement institutioneller Investoren kann sich kurzfristig ändern. Was jedoch deutlich bleibt, ist, dass die Bundesrepublik Deutschland über die KfW und eigene direkte Beteiligungen zusammen weiterhin den größten Einzelanteil kontrolliert. Damit ist der Einfluss des Staates auch nach Jahrzehnten der Privatisierung noch spürbar.

Diese besondere Eigentumsverteilung unterstreicht den Status der Deutschen Telekom als ehemaliges Staatsunternehmen, das trotz Privatisierung nicht vollständig auf staatliche Beteiligung verzichtet. Für viele Beobachter und Analysten ergibt sich hieraus eine interessante Kombination aus unternehmerischer Freiheit und staatlichem Einfluss. Dies kann sich beispielsweise in strategischen Entscheidungen des Managements niederschlagen, vor allem bei politischen Themen wie dem Breitbandausbau, wo staatliche Förderung und geschäftliche Interessen eng verwoben sind.

Fazit

Die Deutsche Telekom AG ist ein Paradebeispiel dafür, wie ein ehemaliges Staatsmonopol Schritt für Schritt in die private Wirtschaft überführt wurde und heute als Global Player auf dem internationalen Telekommunikationsmarkt agiert. Entstanden aus der Deutschen Bundespost, erfolgte in den frühen 1990er-Jahren die Privatisierung, die schlussendlich 1995 in die formale Gründung der Deutschen Telekom AG mündete. Auch wenn es keinen klassischen Gründer im unternehmerischen Sinn gibt, waren es vor allem die politischen Entscheidungsträger und gesetzlichen Rahmenbedingungen, die diesen Prozess eingeleitet und begleitet haben.

Unter dem aktuellen Vorstandsvorsitzenden Timotheus Höttges konnte sich der Konzern kontinuierlich weiterentwickeln und seine Position als einer der führenden Telekommunikationsanbieter weltweit festigen. Mit einem Gesamtumsatz von über 100 Milliarden Euro pro Jahr (zuletzt rund 114,4 Milliarden Euro) ist die Telekom heute in mehr als 50 Ländern aktiv. Ein Großteil des Wachstums wird von der US-amerikanischen Tochtergesellschaft T-Mobile US getragen, die sich in den vergangenen Jahren dank strategischer Fusionen und eines attraktiven Produktportfolios am Markt durchsetzen konnte.

Trotz dieser internationalen Ausrichtung bleibt die Telekom eng mit ihrem Heimatmarkt Deutschland verbunden – nicht nur durch die Produkt- und Serviceangebote, sondern auch durch die Eigentumsverhältnisse. Nach wie vor hält der deutsche Staat über Direktbeteiligungen sowie über die Kreditanstalt für Wiederaufbau (KfW) einen erheblichen Anteil am Unternehmen. Darüber hinaus sorgen zahlreiche institutionelle und private Anleger dafür, dass die Deutsche Telekom breit in der Gesellschaft verankert bleibt.

Dieses Zusammenspiel aus öffentlichem Einfluss, globaler Präsenz und technologischer Innovationsfreude macht die Deutsche Telekom zu einem besonders spannenden Konzern. Von der Gründungsphase in den 1990er-Jahren bis heute hat das Unternehmen eine Reihe von Höhen und Tiefen erlebt – zuletzt dominieren jedoch eher die Erfolge, insbesondere im Auslandsgeschäft. Die Eigentumsverhältnisse sind und bleiben dabei ein zentrales Thema, da sie das Kräfteverhältnis zwischen Staat, Investoren und Management maßgeblich beeinflussen.

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