Erstellt von Lana

Wem gehört Deutsche Bank?

Chronologische Zusammenfassung

  • Gründung 1870: Start in Berlin durch ein Komitee wohlhabender Kaufleute und Bankiers.
  • Spätes 19. Jahrhundert: Kapitalerhöhung durch Aktienemissionen, Erweiterung des Anteilseignerkreises.
  • 1920er Jahre: Fusion mit der Disconto-Gesellschaft 1929, Vergrößerung der Kapitalbasis und Aktionärskreis.
  • NS-Zeit (1933–1945): Einfluss des Regimes, Enteignung und Verdrängung jüdischer Aktionäre und Manager.
  • Nach dem Zweiten Weltkrieg: Zerschlagung auf Anordnung der Alliierten, später Wiedervereinigung der Teilinstitute, Neugründung als „Deutsche Bank AG“ 1957.
  • Ab den 1970er/1980er Jahren: Globalisierung der Finanzmärkte und internationaler Investorenzuwachs.
  • 1999: Kauf von Bankers Trust, verstärkte internationale Präsenz.
  • Nach 2008: Einstieg institutioneller Investoren und Staatsfonds, etwa katarische Investoren über QIA.
  • Heute: Signifikante Beteiligungen von Vermögensverwaltern wie BlackRock, Vanguard und Allianz Global Investors, breit gestreuter Aktienbesitz ohne dominante Einzelaktionäre.

Die Deutsche Bank ist eines der größten und traditionsreichsten Geldhäuser Deutschlands. Doch wem gehört dieses globale Finanzinstitut eigentlich, das in über 50 Ländern aktiv ist und von Frankfurt am Main aus gesteuert wird? Diese Frage lässt sich nicht auf den ersten Blick beantworten, denn die Eigentümerstruktur einer börsennotierten Großbank ist häufig äußerst komplex. Mehrere Faktoren spielen dabei eine Rolle: So sind Anteile im Streubesitz, institutionelle Investoren und zum Teil auch Staatsfonds beteiligt. Hinzu kommen historische Entwicklungen, die im Laufe der Zeit zu Veränderungen in der Eigentumsverteilung geführt haben.

In diesem Artikel werfen wir einen umfassenden Blick auf die Deutsche Bank und stellen uns Schritt für Schritt den entscheidenden Fragen: Seit wann existiert die Deutsche Bank? Wer sind die Gründer? Wer lenkt aktuell die Geschicke als Vorstandsvorsitzender? Wie viel Umsatz erzielt die Bank? Wie hat sich ihr unternehmerischer Erfolg über die Jahrzehnte entwickelt und welche Investoren halten heute die größten Anteile? Darüber hinaus fassen wir die wichtigsten Meilensteine zusammen und liefern eine chronologische Übersicht der Eigentümerwechsel, um ein möglichst klares Bild zu vermitteln. Somit soll dieser Beitrag nicht nur die Frage „Wem gehört die Deutsche Bank?“ beantworten, sondern auch Hintergründe und Zusammenhänge aufzeigen, die für ein tieferes Verständnis dieser bedeutenden Institution im globalen Finanzsystem relevant sind.

Seit wann gibt es die Deutsche Bank?

Die Deutsche Bank blickt auf eine lange Geschichte zurück, die bis in das späte 19. Jahrhundert reicht. Genauer gesagt wurde sie am 10. März 1870 in Berlin gegründet. Die Gründungsmitglieder hatten das Ziel, den internationalen Handel deutscher Unternehmen zu unterstützen und neue Kapitalquellen zu erschließen. Zu dieser Zeit war das Kaiserreich im Aufbruch: Deutschland war auf dem Weg, sich als wirtschaftliche Großmacht in Europa zu etablieren. Entsprechend groß war der Bedarf an einer Bank, die nicht nur regional, sondern auch international agieren konnte.

Die strategische Ausrichtung der damals neu gegründeten Deutschen Bank war daher eindeutig auf den Außenhandel und die Finanzierung von Handelsbeziehungen ausgelegt. Ihr offiziell niedergeschriebenes Gründungsziel lautete, in- und ausländische Handelsbeziehungen zu fördern, indem man den Kunden weitreichende Bank- und Finanzdienstleistungen anbot. Tatsächlich war die Deutsche Bank nicht nur innerhalb des Landes, sondern auch auf dem internationalen Parkett von Anfang an präsent. Schon wenige Jahre nach ihrer Gründung engagierte sie sich in Städten wie London, Shanghai und Yokohama und knüpfte damit weitreichende Handelsnetze in Asien und Europa.

Die Gründer der Bank – darunter bekannte Namen wie Adelbert Delbrück, Ludwig Bamberger, Victor Freiherr von Magnus, Adolph vom Rath und einige weitere einflussreiche Kaufleute und Bankiers – repräsentierten die aufstrebende Elite des damaligen Wirtschaftslebens. Ihr gemeinsames Anliegen, das deutsche Export- und Handelsgeschäft zu stärken, fand in der Gründung der Deutschen Bank einen sichtbaren Ausdruck. Im Laufe der Zeit durchlief das Unternehmen zahlreiche Veränderungen, Umstrukturierungen und Erweiterungen. Doch der Grundgedanke blieb immer erhalten: den internationalen Handel zu fördern und Kunden bei ihren Investitions- und Geschäftsaktivitäten mit Finanzlösungen zu unterstützen. So entwickelte sich die Deutsche Bank nach und nach zu einem der bedeutendsten Geldhäuser Deutschlands und später der Welt.

Wer ist der Gründer?

Streng genommen lässt sich nicht „ein“ Gründer nennen, da die Deutsche Bank von einer Gruppe namhafter Persönlichkeiten ins Leben gerufen wurde. Dennoch lassen sich einige Gesichter und Namen besonders hervorheben, wenn man nach den „Vätern“ der Bank fragt. Einer der prominentesten Köpfe unter den Gründern war Adelbert Delbrück (1822–1890). Delbrück stammte aus einer bekannten Berliner Kaufmannsfamilie und war selbst ein sehr angesehener Bankier. Er erkannte früh die Chancen, die sich durch eine weltweit operierende deutsche Bank bieten würden. Gemeinsam mit seinen Mitstreitern spielte Delbrück eine entscheidende Rolle bei der Konzeptualisierung und formellen Gründung des Instituts.

Ein weiterer wichtiger Name ist Ludwig Bamberger (1823–1899). Bamberger war nicht nur Bankier, sondern auch Politiker und Publizist. Als liberaler Abgeordneter war er an der deutschen Einigung beteiligt und hatte ein hohes Interesse an der wirtschaftlichen Entwicklung des neu entstehenden deutschen Nationalstaats. Seine Erfahrungen mit dem internationalen Finanzwesen – unter anderem durch Aufenthalte in der Schweiz und Frankreich – machten ihn zu einer zentralen Figur bei der organisatorischen und strategischen Ausrichtung der Deutschen Bank.

Neben Delbrück und Bamberger waren auch Adelbert von Ladenburg, Victor Freiherr von Magnus und Adolph vom Rath Teil des Gründungskomitees. Jeder dieser Unternehmer und Bankiers brachte individuelle Erfahrungen und Netzwerke mit ein. Gemeinsam hatte man das Ziel, eine Bank zu etablieren, die den internationalen Handel fördert und den Übergang Deutschlands zu einer aufstrebenden Industrienation finanziell begleitet. So entstand nicht nur eine Bank, sondern eine Institution, die durch Innovationen im deutschen Bankensystem Maßstäbe setzte. Die unterschiedlichen beruflichen Hintergründe und politischen Kontakte der Gründungspersönlichkeiten sorgten dafür, dass die Deutsche Bank rasch über ein weites Netzwerk verfügte und schon kurz nach ihrer Gründung international Fuß fassen konnte.

Wer ist der aktuelle CEO?

Die Rolle des Vorstandsvorsitzenden (Chief Executive Officer, CEO) in einem global agierenden Finanzinstitut wie der Deutschen Bank ist von enormer Bedeutung. Er oder sie trägt nicht nur die Verantwortung für die strategische Ausrichtung und das operative Tagesgeschäft, sondern steht zugleich in der Öffentlichkeit als Gesicht der Bank. Seit April 2018 bekleidet Christian Sewing dieses Amt. Sewing, Jahrgang 1970, ist ein „Eigengewächs“ der Deutschen Bank: Er begann seine berufliche Laufbahn 1989 mit einer Ausbildung zum Bankkaufmann bei der Deutschen Bank in Bielefeld. Seither durchlief er verschiedene Stationen und Verantwortungsbereiche in- und außerhalb Deutschlands.

Bevor er CEO wurde, leitete Christian Sewing das Privat- und Firmenkundengeschäft und war Mitglied des Vorstands. Seine Ernennung zum Vorstandsvorsitzenden galt als Signal für einen strategischen Richtungswechsel. Ziel war es, nach einer Phase der Umbrüche und Skandale wieder verstärkt auf das Kerngeschäft und die Profitabilität zu setzen. Unter Sewings Führung wurden mehrere große Restrukturierungsprogramme eingeleitet, um die Kosten zu reduzieren, das Investmentbanking effizienter zu gestalten und gleichzeitig die Bilanz zu stärken. Ein wesentlicher Schwerpunkt seiner Arbeit ist es, das Vertrauen der Anleger, Kunden und Mitarbeiter zurückzugewinnen.

Im öffentlichen Auftritt wirkt Sewing eher bodenständig und legt Wert auf eine moderne Unternehmenskultur. Er setzte sich beispielsweise für die Förderung junger Talente und digitale Innovationen ein. Dabei sieht er die Zukunft der Deutschen Bank unter anderem in einem verbesserten Service für Privatkunden und im Ausbau des Wealth-Management-Geschäfts. Zudem soll die Bank im Bereich der nachhaltigen Finanzierungen (ESG – Environmental, Social, Governance) eine größere Rolle spielen. Trotz zahlreicher Herausforderungen, zu denen schärfere Bankregularien, starke Konkurrenz und das Aufarbeiten vergangener Rechtsstreitigkeiten zählen, steht Christian Sewing für ein neues Kapitel in der Geschichte der Deutschen Bank. Sein erklärtes Ziel: das Institut wieder zu einer führenden Kraft im weltweiten Finanzsektor zu machen.

So viel Umsatz macht die Deutsche Bank

Die Deutsche Bank ist nicht nur als Kreditgeber und Finanzdienstleister in verschiedenen Märkten aktiv, sondern auch als Global Player im Investment Banking, Asset Management und Transaction Banking. Die offiziellen Geschäftszahlen werden jährlich in Geschäftsberichten sowie quartalsweise in Zwischenberichten publiziert. Dabei unterscheiden sich je nach Segment die Umsatz- und Ergebnisanteile. Im Finanzjargon spricht man häufig weniger vom „Umsatz“ im klassischen Sinne, sondern eher vom „Ertrag“ oder „Erträgen“ (englisch: revenues), die aus Zinsgeschäften, Provisionen, Handelsgewinnen und anderen Einnahmequellen stammen.

Um eine ungefähre Größenordnung zu nennen: In den letzten Jahren schwankten die Jahreserträge der Deutschen Bank in einem Rahmen von rund 23 bis 25 Milliarden Euro. Diese Angaben variieren allerdings je nach Konjunkturphase, strategischer Ausrichtung und Marktentwicklung. Im Jahr 2022 beispielsweise lagen die gesamten Erträge bei etwa 25,4 Milliarden Euro, was für die Bank ein erfreulicher Aufwärtstrend war – vor allem nach einigen Jahren der Turbulenzen und Restrukturierungsphasen.

Interessant ist, dass das Investment Banking, trotz vieler Diskussionen über die Risiken, immer noch einen beträchtlichen Teil zum Gesamtertrag der Deutschen Bank beiträgt. Gleichzeitig versucht das Institut, die Ertragsquellen zu diversifizieren und über das Privatkundengeschäft, den Zahlungsverkehr sowie die Vermögensverwaltung (unter anderem über die Tochtergesellschaft DWS) weitere stabile Einnahmequellen zu erschließen.

Ein bedeutender Teil der Erträge stammt zudem aus dem internationalen Geschäft. Die Deutsche Bank verfügt über ein ausgedehntes Netz von Niederlassungen und Tochtergesellschaften in den wichtigsten Finanzzentren der Welt, darunter London, New York, Singapur und Hongkong. Dort werden hochspezialisierte Produkte angeboten, die sowohl private als auch institutionelle Kunden nutzen. Diese globale Präsenz macht die Deutsche Bank zu einem der führenden Finanzdienstleister, zugleich aber auch anfällig für unterschiedliche politische, wirtschaftliche und regulatorische Entwicklungen. Die Summe aller Erträge spiegelt somit nicht nur das operative Geschäft, sondern auch das internationale Umfeld wider, in dem sich die Bank bewegen muss.

So verlief die unternehmerische Erfolgsgeschichte

Die Erfolgsgeschichte der Deutschen Bank ist untrennbar mit der industriellen Entwicklung Deutschlands verknüpft. Kurz nach der Gründung im Jahr 1870 prägte die Bank maßgeblich den Ausbau der Eisenbahnnetze und die internationale Handelsfinanzierung. Durch rasche Expansion in Europa und Übersee entwickelte sich die Deutsche Bank zu einem wichtigen Partner für Industrieunternehmen und Handelsgesellschaften. In der Zeit des Kaiserreichs förderte sie den Aufbau von Firmenkonsortien, engagierte sich in Großprojekten und spielte eine Schlüsselrolle im Exportgeschäft deutscher Unternehmen.

Nach dem Ersten Weltkrieg durchlebte die Bank eine Phase des wirtschaftlichen Umbruchs und der Inflation, konnte sich jedoch durch Fusionen und Übernahmen behaupten. In den 1920er Jahren fanden mehrere Zusammenschlüsse statt, die die Marktposition weiter stärkten. Die Machtergreifung der Nationalsozialisten im Jahr 1933 und der folgende Zweite Weltkrieg stellten jedoch eine tiefe Zäsur dar. Während des NS-Regimes war auch die Deutsche Bank in den historischen Kontext verstrickt und profitierte zum Teil von Arisierungen. Nach Kriegsende wurde sie auf Anordnung der Alliierten zunächst in mehrere Regionalinstitute zerschlagen, jedoch später wieder schrittweise zusammengeführt.

In den Wirtschaftswunderjahren der Bundesrepublik Deutschland wuchs die Bank erneut und eroberte sich eine führende Rolle im internationalen Finanzgeschäft. Besonders in den 1970er und 1980er Jahren war die Deutsche Bank sehr aktiv in der Begleitung von Großunternehmen bei internationalen Kapitalmarkttransaktionen und Fusionen. Mit der Globalisierung der Finanzmärkte ab den 1990er Jahren baute sie ihr Investment Banking konsequent aus und nahm eine Spitzenposition in Europa ein.

Allerdings wurde die Bank ab der Finanzkrise 2008 mit zahlreichen Skandalen, hohen Rechtsstreitigkeiten und regulatorischen Auflagen konfrontiert. Dieser Umbruch läutete eine Phase der Neustrukturierung und Kostenreduktion ein. Trotz Herausforderungen blieb die Deutsche Bank ein zentraler Akteur in der internationalen Finanzwelt und hat – insbesondere in den letzten Jahren – mit neuen Strategien und einer veränderten Führungsstruktur versucht, wieder zu altem Glanz zurückzufinden.

Wer hält die größten Anteile am Unternehmen?

Als börsennotiertes Unternehmen ist die Deutsche Bank nicht im Besitz einer einzelnen Person, sondern wird von einer Vielzahl von Aktionären gehalten. Dies umfasst private Anleger ebenso wie institutionelle Investoren, Fondsgesellschaften, Staatsfonds und andere strategische Investoren. An der Frankfurter Wertpapierbörse sowie an der New Yorker Börse (NYSE) ist die Deutsche Bank gelistet, was einen globalen Investorenkreis anspricht.

Zu den größten Anteilseignern gehören in der Regel internationale Fondsgesellschaften und Vermögensverwalter wie BlackRock, Vanguard und State Street. Diese institutionellen Investoren halten oft Anteile im niedrigen bis mittleren einstelligen Prozentbereich. Ein weiterer bedeutender Investor ist das Emirat Katar, beziehungsweise katarische Staatsfonds und angeschlossene Beteiligungsgesellschaften, die seit einigen Jahren ebenfalls eine substanzielle Beteiligung an der Bank halten. Diese strategischen Engagements wurden vor allem in Phasen eingegangen, in denen die Deutsche Bank frisches Kapital benötigte.

Historisch betrachtet war lange Zeit der Streubesitz, also der Anteil, der sich auf viele kleinere Aktionäre verteilt, besonders hoch. In den letzten Jahren haben sich jedoch Anteile stärker bei einigen größeren Investoren konzentriert. Auch Hedgefonds und Private-Equity-Gesellschaften traten teilweise als Investoren auf, insbesondere dann, wenn es um Restrukturierungsprozesse ging. Eine bedeutende Rolle spielen zudem die Allianz Global Investors und andere große Asset-Manager, welche oft das Geld von Versicherungen oder Pensionskassen verwalten.

Die jeweiligen Prozentsätze können sich von Jahr zu Jahr verschieben, je nach Kauf- und Verkaufsaktivitäten der Fonds und Aktionäre. In den offiziellen Stimmrechtsmitteilungen und Geschäftsberichten der Deutschen Bank werden Änderungen regelmäßig öffentlich gemacht, sobald bestimmte Schwellenwerte (z. B. 3%, 5%, 10%) überschritten werden. Durch diese Meldepflichten können interessierte Beobachter nachvollziehen, wie sich die Eigentumsstruktur im Detail entwickelt. Zusammengefasst lässt sich sagen, dass die Deutsche Bank eine weit gestreute Aktionärsbasis hat, bei der kein einzelner Investor die vollständige Kontrolle ausübt, sondern mehrere große institutionelle Anteilseigner gemeinsam den Ton angeben.

Fazit

Die Deutsche Bank wurde 1870 in Berlin gegründet und hat sich in ihrer mehr als 150-jährigen Geschichte zu einem der bedeutendsten Finanzhäuser Deutschlands und Europas entwickelt. Gegründet von einer Gruppe einflussreicher Bankiers und Kaufleute – darunter Adelbert Delbrück und Ludwig Bamberger – war das ursprüngliche Ziel, den internationalen Handel zu fördern und deutsche Unternehmen beim Exportgeschäft zu unterstützen. Im Laufe der Zeit hat die Bank ihre Geschäftsfelder stark ausgeweitet und agiert heute in Bereichen wie Investment Banking, Asset Management und Privatkundengeschäft.

Aktuell wird die Deutsche Bank von CEO Christian Sewing geleitet, der seit 2018 im Amt ist. Unter seiner Führung verfolgt die Bank eine Strategie der Straffung und Neuausrichtung, um nach einer Phase von Skandalen und hohen Rechtskosten wieder auf einen profitablen und stabilen Wachstumskurs zu kommen. Dabei stehen Maßnahmen wie Kostenreduktion, der Ausbau des Privat- und Firmenkundengeschäfts sowie die Intensivierung nachhaltiger Finanzierungsangebote im Vordergrund.

Trotz aller Herausforderungen erwirtschaftet die Deutsche Bank jährlich nach wie vor Erträge in Milliardenhöhe und zählt zu den globalen Top-Finanzinstituten. Die internationale Präsenz, etwa über Niederlassungen in London, New York oder Singapur, trägt maßgeblich zu den Einnahmen bei.

Die Eigentümerstruktur ist geprägt von einem Streubesitz und mehreren großen Investoren. Neben institutionellen Anlegern wie BlackRock, Vanguard und State Street haben auch katarische Investoren substanzielle Anteile. Eine einzelne Mehrheitsbeteiligung existiert nicht, sodass die Aktionärsbasis insgesamt breit gefächert ist.

Rückblickend lässt sich festhalten, dass die Deutsche Bank maßgeblich am wirtschaftlichen Aufstieg Deutschlands beteiligt war, jedoch in ihrer langen Geschichte auch schwierige Phasen durchlebte – insbesondere während des Nationalsozialismus und in den Nachwehen der Finanzkrise 2008. Heute steht sie vor der Aufgabe, sich in einer sich schnell verändernden Finanzwelt neu zu positionieren, um langfristig wieder als starke, stabile und innovative Bank wahrgenommen zu werden.

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