Erstellt von Lana

Wem gehört Beiersdorf?

Chronologische Zusammenfassung

  • 1882 (Gründungsphase)
    Paul Carl Beiersdorf gründet die Firma in Hamburg; Beginn mit der Patentidee für medizinische Pflaster.
  • 1890 (Verkauf an Oscar Troplowitz)
    Übernahme durch den Apotheker Oscar Troplowitz und seinen Partner Dr. Paul Gerson Unna; Ausbau des Produktportfolios und Fundament für globalen Erfolg.
  • Um die Jahrhundertwende (Übergang zur Kapitalgesellschaft)
    Wandel vom Familienbetrieb zur Kapitalgesellschaft; strukturelle Veränderungen und neue Investoren.
  • 1933–1945 (Nationalisierung und Rückführung)
    Einschränkungen unter dem NS-Regime; Auslandsaktivitäten behindert; Wiederaufbau nach Kriegsende, teils durch erhaltene Auslandsanteile.
  • 1950er–1970er (Nachkriegszeit und Konsolidierung)
    Fokussierung auf Hautpflege; Ausbau von Marken wie Nivea; stabile Eigentümerstruktur und Intensivierung des internationalen Vertriebs.
  • 1970er–1990er (Zukäufe und Diversifizierung)
    Wachstum durch Firmenübernahmen; Erweiterung des Portfolios (z.B. tesa); steigende Attraktivität der Aktien für Investoren.
  • 1990er–2000er (Einstieg der Familie Herz / maxingvest ag)
    Übernahme der Mehrheit an Beiersdorf durch die Hamburger Unternehmerfamilie Herz; kontinuierliche Aufstockung auf über 50 Prozent.
  • 2000er–Gegenwart (Heutige Struktur)
    Börsennotierter Konzern mit Mehrheitsgesellschafter (maxingvest ag) und signifikantem Streubesitz; langfristige Entscheidungen und internationale Wachstumsstrategie.

Die Beiersdorf AG ist eines der bekanntesten deutschen Unternehmen und genießt weltweit hohes Ansehen als Hersteller von Hautpflegeprodukten. Marken wie Nivea, Eucerin oder Labello sind in beinahe jedem Haushalt zu finden und sorgen für einen konstanten Umsatzstrom. Für viele Konsumentinnen und Konsumenten ist Beiersdorf ein Synonym für Innovation, Qualität und Tradition in der Kosmetik- und Körperpflegebranche. Doch trotz der starken Markenpräsenz und des globalen Erfolgs stellt sich oft die Frage: „Wem gehört Beiersdorf eigentlich?“

Die Eigentumsverhältnisse sind für Außenstehende meist weniger offensichtlich. Tatsächlich blickt Beiersdorf auf eine vielfältige Firmengeschichte und mehrere Eigentümerwechsel zurück, bevor das heutige Struktur- und Beteiligungsmodell etabliert wurde. In diesem Artikel werfen wir einen detaillierten Blick auf die Historie des Unternehmens, seine Gründer und die aktuelle Führungsriege, die maßgeblich zum Erfolg beiträgt. Außerdem beleuchten wir die Frage nach den aktuellen Hauptanteilseignern und gehen darauf ein, wie sich die Besitzverhältnisse im Laufe der Zeit verändert haben. Dieser Artikel richtet sich an eine durchschnittlich informierte Zielgruppe und möchte kompakt, aber fundiert Auskunft darüber geben, wer hinter den Kulissen das Sagen bei Beiersdorf hat.

Im Folgenden führen wir durch die spannende Firmengeschichte des Konzerns und verschaffen einen umfassenden Überblick darüber, wem Beiersdorf heute gehört.

Seit wann gibt es das Unternehmen?

Beiersdorf kann auf eine beeindruckend lange Geschichte zurückblicken, die bis ins 19. Jahrhundert reicht. Die Ursprünge gehen auf das Jahr 1882 zurück, als der Apotheker Paul Carl Beiersdorf in Hamburg eine kleine Werkstatt betrieb, in der er medizinische Produkte und Pflaster herstellte. Diese Werkstatt galt als Keimzelle dessen, was später zu einem der größten Konzerne für Hautpflege und Kosmetik weltweit heranwachsen sollte.

Offiziell gegründet wurde das Unternehmen am 28. März 1882. Der genaue Beginn erfolgte mit der Eintragung der „Beiersdorf & Co.“ in das Handelsregister der Hansestadt Hamburg. Dabei entwickelte Paul Carl Beiersdorf eine spezielle Beschichtung für medizinische Pflaster, die er sich patentieren ließ. Diese Innovation war ein wichtiger Meilenstein, denn dadurch gelang es, Pflaster hygienischer und nutzerfreundlicher herzustellen, was dem Unternehmen erste Erfolge und einen gewissen Bekanntheitsgrad bescherte.

In den darauffolgenden Jahren erweiterte Beiersdorf nicht nur sein Produktportfolio, sondern auch den geografischen Markt. Das Unternehmen wuchs stetig, insbesondere durch die steigende Nachfrage nach qualitätsvollen Pflastern, Salben und anderen medizinischen Hilfsmitteln. Die Firmenentwicklung wurde zusätzlich befördert durch die aufkommenden Erkenntnisse der modernen Dermatologie, die neue Impulse für die Produktentwicklung lieferten.

Kurz nach der Gründung kam es bereits zu ersten Veränderungen in der Eigentums- und Führungsstruktur. So stieg Oscar Troplowitz, ebenfalls Apotheker, in das Unternehmen ein und legte den Grundstein für das globale Wachstum. Diese frühen Jahre waren also nicht nur von Erfindungsreichtum, sondern auch von klugen Geschäftsentscheidungen und weitreichenden Partnerschaften geprägt.

Der Startpunkt im Jahr 1882 war somit mehr als nur eine einfache Gründung – es war der Beginn einer Firmengeschichte, die von Innovation, Forschung und Pioniergeist lebt und bis heute fortwirkt. Diese Tradition bildet nach wie vor das Fundament des Konzerns, der mittlerweile als Beiersdorf AG firmiert.

Wer ist der Gründer?

Als Gründer von Beiersdorf wird der Apotheker Paul Carl Beiersdorf betrachtet, der dem Unternehmen auch seinen heutigen Namen gab. Geboren wurde er am 26. März 1836. Nach seinem Pharmaziestudium arbeitete er in verschiedenen Apotheken und sammelte fundiertes Wissen über medizinische Produkte. Seine Leidenschaft für Forschung und Entwicklung führte schließlich dazu, dass er sich im Jahr 1880 in Hamburg als Apotheker selbstständig machte. Dort betrieb er zunächst eine kleine Werkstatt, in der er Hautpflegeprodukte und Pflaster herstellte.

Paul Carl Beiersdorf war keineswegs nur ein „normaler“ Apotheker, sondern ein Tüftler und Visionär. Ihm wird das Patent einer neuartigen medizinischen Beschichtung für Pflaster zugeschrieben, was in der damaligen Zeit eine echte Innovation darstellte. Diese Erfindung legte den Grundstein für den wirtschaftlichen Erfolg des jungen Unternehmens und machte seinen Namen in medizinischen Fachkreisen schnell bekannt.

Allerdings blieb Beiersdorf nicht lange allein in der Firma. Ein wichtiger Wegbegleiter und späterer Partner war Oscar Troplowitz, der 1890 die Firma übernahm, als Paul Carl Beiersdorf das Unternehmen verkaufte. Der Übergang von Paul Carl Beiersdorf zu Oscar Troplowitz markierte einen Wendepunkt in der Firmengeschichte: Obwohl das Unternehmen seinen Namen behielt, sollte sich das Geschäftsfeld durch Troplowitz’ unternehmerischen Weitblick und dessen eigene Entwicklungsideen erheblich erweitern.

Paul Carl Beiersdorf selbst schied nach dem Verkauf aus dem Geschäft aus und verstarb am 17. Dezember 1896. Auch wenn er nicht die gesamte Entwicklung des Unternehmens erlebte, legte er den Grundstein für Beiersdorf als Marke und Unternehmen. Sein Name ist bis heute untrennbar mit der Historie des Konzerns verbunden. Viele spätere Erfolge, insbesondere im Bereich der Dermatologie und Hautpflege, fußen auf dem wissenschaftlichen Anspruch und der innovativen Grundhaltung, die Paul Carl Beiersdorf einst vorgelebt hatte.

Wer ist der aktuelle CEO?

Die Leitung der Beiersdorf AG obliegt einem Vorstand, an dessen Spitze seit Mai 2021 der französische Manager Vincent Warnery steht. Er übernahm den Posten des Chief Executive Officers (CEO) von seinem Vorgänger Stefan De Loecker. Warnery bringt langjährige Erfahrung in der Kosmetik- und Pharmabranche mit und war bereits vor seiner Ernennung zum CEO im Unternehmen tätig: Er leitete unter anderem den Geschäftsbereich Consumer Business. In dieser Funktion war er maßgeblich daran beteiligt, die Marken Nivea, Eucerin und La Prairie weltweit weiter auszubauen und strategisch zu stärken.

Vincent Warnery gilt in Branchenkreisen als versierter Stratege und Kenner der globalen Verbrauchermärkte. Seine Karriere umfasste verschiedene Führungspositionen bei namhaften Unternehmen wie Sanofi und L’Oréal, bevor er zu Beiersdorf wechselte. Im Fokus seiner Arbeit stehen die Fortsetzung des profitablen Wachstums, die Stärkung der Innovationskraft sowie die weitere Digitalisierung der Marken. Zudem legt er großen Wert auf Nachhaltigkeit und Corporate Social Responsibility, um das Unternehmen nicht nur wirtschaftlich, sondern auch gesellschaftlich zukunftsfähig aufzustellen.

Unter Warnerys Führung hat Beiersdorf bereits mehrere strategische Schritte unternommen, die den Konzern auf sich verändernde Marktbedingungen vorbereiten sollen. Dazu zählen unter anderem Investitionen in Forschung und Entwicklung, der Ausbau digitaler Vertriebskanäle und die Stärkung der Kernmarken. Zudem will das Unternehmen seine Präsenz in Wachstumsmärkten wie Asien und Lateinamerika weiter festigen.

Seine internationale Erfahrung macht Vincent Warnery für Beiersdorf besonders wertvoll, da der Konzern mittlerweile über einen Großteil seines Umsatzes außerhalb Deutschlands generiert. Sein persönliches Engagement für Produktinnovationen und markennahe Marketingstrategien passt hervorragend zu Beiersdorfs Tradition als forschungsgetriebener Hautpflegeexperte. Somit steht Vincent Warnery stellvertretend für den modernen Kurs des Unternehmens, das seine Wurzeln bewahrt und zugleich stets offen für neue Trends und Technologien ist.

So viel Umsatz macht das Unternehmen

Beiersdorf zählt heute zu den global führenden Unternehmen im Bereich Hautpflege und Kosmetik, was sich auch in den Umsatzzahlen widerspiegelt. Für das Geschäftsjahr 2022 konnte die Beiersdorf AG einen Umsatz von rund 8,8 Milliarden Euro ausweisen, wobei die genauen Zahlen je nach Quellenlage leicht variieren können. Ein Großteil des Umsatzes entfällt auf den Consumer-Bereich, in dem Marken wie Nivea, Eucerin, La Prairie, Labello, 8×4 und Hansaplast zusammengefasst sind. Die bekannteste Marke Nivea allein generiert dabei jährlich mehrere Milliarden Euro. Daneben betreibt Beiersdorf noch den tesa-Geschäftsbereich, in dem Klebe- und Selbstklebetechnologien für Industriekunden und Endverbraucher angeboten werden.

Die Entwicklung der Umsätze zeigt in den letzten Jahren eine deutliche Aufwärtstendenz, obgleich das Wachstum je nach geografischer Region unterschiedlich ausfällt. Während etablierte Märkte in Europa und Nordamerika oft nur moderates Wachstum aufweisen, verzeichnet das Unternehmen in Asien und Lateinamerika beträchtliche Zuwächse. Diese Diversifizierung der Umsatzquellen gilt als wichtiger Pfeiler der Konzernstrategie, da sie Beiersdorf widerstandsfähiger gegen wirtschaftliche Schwankungen in einzelnen Regionen macht.

Ein bedeutsamer Erfolgsfaktor für die kontinuierlich positive Umsatzentwicklung ist die Bereitschaft, in Forschung und Entwicklung zu investieren. So betreibt Beiersdorf mehrere Innovationszentren weltweit, in denen Experten an neuen Formeln, Produkten und Verpackungslösungen arbeiten. Besonders im Premiumsegment wie bei La Prairie oder in der medizinischen Hautpflege mit Eucerin verzeichnet der Konzern stetig steigende Umsätze.

Auch die Integration von Nachhaltigkeitsaspekten und sozialen Initiativen beeinflusst das Markenimage positiv. Verbraucherinnen und Verbraucher legen zunehmend Wert auf umweltschonende Produkte und Corporate Social Responsibility. Beiersdorf hat diesen Trend früh erkannt und entsprechende Programme aufgesetzt, was sich indirekt auch in der Umsatzentwicklung niederschlägt. Insgesamt spiegelt der stetige Anstieg in den Umsatzzahlen wider, wie erfolgreich sich das Unternehmen international aufgestellt hat und welche Strahlkraft Marken wie Nivea nach wie vor besitzen.

So verlief die unternehmerische Erfolgsgeschichte

Die Erfolgsgeschichte von Beiersdorf ist eng mit dem Pioniergeist und den klugen Geschäftsentscheidungen seiner Führungspersönlichkeiten verbunden. Nach der Gründung durch Paul Carl Beiersdorf im Jahr 1882 und der Übernahme durch Oscar Troplowitz im Jahr 1890 begann eine Phase intensiver Produktentwicklungen und Markenerweiterungen. So wurde zum Beispiel 1901 das berühmte Labello-Lippenpflegestift-Patent angemeldet, das bis heute für eine der erfolgreichsten Marken in seinem Segment steht.

Einen weiteren Meilenstein markierte die Einführung von Nivea im Jahr 1911. Die „weiße Creme“ revolutionierte damals den Markt, da sie Hautpflege für breite Bevölkerungsschichten erschwinglich machte. Der Markenname „Nivea“ leitet sich von dem lateinischen Wort „nix“ für Schnee ab und zielt auf das Bild einer reinen, weißen Creme ab. Seitdem hat sich Nivea zur weltweit führenden Hautpflegemarke entwickelt und ist in über 200 Ländern vertreten.

Auch in den schwierigen Zeiten des Zweiten Weltkriegs und der Nachkriegsjahre blieb Beiersdorf trotz Verluste und Produktionsengpässe bestehen und setzte auf Wiederaufbau und Expansion. In den 1970er-Jahren wurde das Portfolio durch weitere Marken und Produktlinien ergänzt. Parallel dazu trieb Beiersdorf die internationale Expansion voran, sodass heute Produktions- und Vertriebsstätten rund um den Globus existieren.

Die kontinuierliche Forschung und Entwicklung neuer Produkte hat das Unternehmen stets vorangetrieben. Beispielsweise stärkte Beiersdorf sein medizinisches Geschäft durch die Marke Eucerin und sein Premiumsegment durch La Prairie. Auch der tesa-Bereich entwickelte sich zu einem eigenständigen Standbein, das in vielen Industriezweigen unverzichtbar ist.

Dieser Mix aus Tradition und Innovation hat Beiersdorf zu dem Unternehmen gemacht, das es heute ist: ein Konzern mit globaler Präsenz, starkem Markenportfolio und langer Geschichte, der zugleich offen für neue Technologien, Trends und Märkte bleibt. Die Fähigkeit, sich an veränderte Marktanforderungen anzupassen, gepaart mit einer kontinuierlichen Investition in Forschung und Nachhaltigkeit, hat die Basis für die andauernde Erfolgsgeschichte gelegt.

Wer hält die größten Anteile am Unternehmen?

Für die Frage „Wem gehört Beiersdorf?“ sind vor allem die Anteilsverhältnisse und die größten Aktionäre interessant. Die Beiersdorf AG ist an der Frankfurter Wertpapierbörse notiert und somit ein börsennotiertes Unternehmen. Ein Großteil der Aktien befindet sich jedoch in den Händen eines dominierenden Großaktionärs: der maxingvest ag. Hinter maxingvest stehen Mitglieder der Hamburger Unternehmerfamilie Herz, die auch im Besitz des Kaffeerösters und Einzelhändlers Tchibo sind. Dieses Familienunternehmen hält nach Schätzungen rund 51 Prozent der Anteile an Beiersdorf und damit eine kontrollierende Mehrheit.

Der Anteil der übrigen Aktien befindet sich im Streubesitz, das heißt, sie werden von institutionellen Investoren und Privatanlegern gehalten. Hierzu zählen Fonds, Banken, Pensionskassen und private Aktionäre, die sich häufig aufgrund der Stabilität und des langfristigen Wachstumspotenzials für Beiersdorf-Papiere entscheiden. Durch den relativ hohen Streubesitz von knapp unter 49 Prozent ist die Aktie durchaus handelbar und wird regelmäßig in verschiedenen Indizes berücksichtigt, darunter im DAX, dem wichtigsten deutschen Aktienindex.

Die Dominanz der maxingvest ag wirkt sich maßgeblich auf die Unternehmenspolitik aus. Zwar ist Beiersdorf im operativen Geschäft eigenständig, doch zentrale Entscheidungen und die langfristige strategische Ausrichtung werden maßgeblich von der Hauptversammlung und damit letztlich von den Mehrheitsaktionären mitbestimmt. Die Familie Herz verfolgt hierbei eine langfristig orientierte Strategie, was sich in einer stabilen und eher konservativen Dividendenpolitik sowie in kontinuierlichen Investitionen in Forschung und Entwicklung zeigt.

Daneben sind internationale Fonds wie BlackRock oder Vanguard gelegentlich unter den bedeutenderen Anlegern zu finden, jedoch ohne jemals in die Nähe einer entscheidenden Beteiligung von mehr als 10 Prozent zu kommen. Somit ist klar: Die Hauptanteile liegen ganz wesentlich bei der maxingvest ag, während sich der Rest global auf diverse Investoren verteilt. Diese Aktionärsstruktur verleiht Beiersdorf Stabilität und Kontinuität, die das Unternehmen für seine langfristigen Expansionsziele bestens nutzen kann.

Fazit

Beiersdorf ist ein Traditionskonzern, der seit über 140 Jahren existiert und sich von einer kleinen Apothekerwerkstatt zu einem weltweit agierenden Hersteller von Hautpflege- und Kosmetikprodukten entwickelt hat. Die Markengründung reicht bis ins Jahr 1882 zurück, als Paul Carl Beiersdorf das Unternehmen in Hamburg ins Leben rief. Nach anfänglichen Erfolgen mit patentierten Pflaster-Technologien übernahm Oscar Troplowitz 1890 die Firma und legte den Grundstein für die internationale Expansion. Mit Markenklassikern wie Labello und Nivea erlangte Beiersdorf bereits Anfang des 20. Jahrhunderts weltweite Bekanntheit.

Das Unternehmen steht heute vor allem für starke Marken und kontinuierliche Innovationskraft. Nivea, Eucerin und La Prairie sind in ihren jeweiligen Segmenten etablierte Größen, die das internationale Image von Beiersdorf als Hautpflegeexperte prägen. Der tesa-Geschäftsbereich ergänzt die Sparte mit Klebe- und Selbstklebetechnologien, was das Unternehmen breiter aufstellt und eine gewisse Unabhängigkeit vom Kosmetikmarkt ermöglicht.

Die Führung des Konzerns liegt derzeit bei CEO Vincent Warnery, der seit Mai 2021 an der Spitze steht und den Kurs der nachhaltigen, globalen Expansion vorantreibt. Beiersdorf verzeichnet seit Jahren steigende Umsätze, die zuletzt bei rund 8,8 Milliarden Euro lagen. Besonders in Wachstumsmärkten wie Asien und Lateinamerika kann das Unternehmen seine Position ausbauen. Gleichzeitig legt Beiersdorf viel Wert auf Forschung, Entwicklung sowie Nachhaltigkeit und soziales Engagement.

In puncto Eigentumsverhältnisse hält die maxingvest ag, hinter der die Familie Herz steht, eine Mehrheit von über 50 Prozent an den Aktien. Der Rest befindet sich im Streubesitz privater und institutioneller Investoren. Diese Aktionärsstruktur sorgt für Stabilität und eine langfristige Ausrichtung, sodass Beiersdorf sich in der hart umkämpften Kosmetikbranche nachhaltig behaupten kann. Somit lässt sich die Frage „Wem gehört Beiersdorf?“ letztlich eindeutig beantworten: in erster Linie der Mehrheitsaktionärin maxingvest ag und im Übrigen einer breiten Basis von internationalen Anlegern.

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